Quantität.
627
Quantität.
multiplicirt sei, also unverändert bleibt;
es ist also a° ~ 1, was auch a sei.
Wird die Einheit «mal, dann pmal
u. s. w. mit a multiplicirt, so hat man
sie im Ganzen n + pmal multiplicirt; d. h.
in einer Formel:
a n -aP . . . =a n +P+ ' ‘ ‘
oder in Worten:
V. „Potenzen derselben Basis werden
multiplicirt, indem man die Exponenten
addirt.“
Geht man von der Formel:
n + p + q 7i p q
a r 3 —a a l er
aus. und setzt n — p — q, so hat man links
a' H , rechts a 1 • a n • a n , d. h, die dritte
Potenz von a n oder («”)*, wo die Klam
mer ihrer allgemeinen Bedeutung nach
anzeigt, dass erst n l berechnet, und
dann hiervon wieder die dritte Potenz
gebildet werden soll. Man hat also:
oder da die Zahl 3 ganz willkürlich ge
wählt war und von jeder dasselbe gilt:
(a n )P = a pn ,
d. h. in Worten:
VI. „Eine Potenz wird zu einer an
dern Potenz erhoben, indem man beide
Exponenten mit einander multiplicirt.“
Seien jetzt gleiche Exponenten, aber
ungleiche Basen gegeben.
(iabc) 3 = abc ahe abc,
oder da die Ordnung der Factorcn will
kürlich ist:
{abc) 3 — aaabbb ccc = a 3 b 3 c 3 .
Die Anzahl der Factoren abc und der
Exponent 3 ist willkürlich gegeben, also:
, , s 1l 11,71 71
{abc . , —a b c . .
d. h. in Worten:
VII. „Ein Product wird zu einer Po
tenz erhoben, indem man jeden Factor
zu derselben Potenz erhebt, und das
Product dieser Potenzen bildet.“
Addiren, Multipliciren,Potenziren nennt
man auch „directe Operationen“.
Man sieht, keine derselben bringt an
sich eine andere Form als die ganze
positive Zahl hervor. Auch könnte man,
indem man das Potenziren wiederholt,
eine neue und immer neue Operationen
entstehen lassen. Wie leicht zu sehen,
würde dies jedoch keinen sonderlichen
Nutzen gewähren; auch wäre die Bedeu
tung der neuen Operationen nicht ganz
die der gegebenen.
Ein wesentlicher Unterschied stellt sich
nämlich beim Potenziren gegen das Ad
diren und Multipliciren heraus. Wäh
rend nämlich bei diesen beiden Opera
tionen mit Posten und Factoren operirt
wurde, Grössen, welche sich nach gege
benen Sätzen beliebig mit einander ver
tauschen lassen, wird beim Potenziren
mit der Basis und dem Exponenten ope
rirt, Grössen, die durchaus nicht ver
tauscht werden können, ohne das Resul
tat zu ändern. Diese Eigenschaft der
Potenzen namentlich ist die Ursache, dass
man bei der Wiederholung des Poten-
zirens nicht etwas ähnliches wie n gleiche
Posten oder n gleiche Factoren hat.
Man begnügt sich daher mit diesen drei
directen Operationen und schliesst an
dieselben die indirecten an, welche zu
neuen Zahlformen führen,
3) Bedeutung der indirecten
Operationen. Vom Subtrahiren
und von den negativen Zahlen.
Einer jeden Thätigkeit, die von irgend
einem Ausgangspunkte zu einem Resul
tate führt, können wir entgegenstellen
die entgegengesetzte oder „negative“
Thätigkeit, welche von diesem Resultate
zum Ausgangspunkt wieder zurückführt.
D. h.: Wird eine Zahl a irgend einer
Thätigkeit unterworfen, welche zu einer
andern Zahl b führt, und man unter
wirft diese der entsprechenden negativen
Thätigkeit, so muss diese zu a zurück
führen.
Dem Addiren stellen wir entgegen die
negative Thätigkeit des Subtrahirens oder
Abziehens. Also da 4+5 = 9 ist, so
muss 4 von 9 abgezogen wieder 5 geben
nach der Erklärung.
Das Zeichen der Subtraction ist —
(gelesen minus), und wir schreiben:
9-4=5.
Allgemein:
„Ist a+b~c, so ist auch c—b = a. 11
Es folgt aber aus dem blossen Begriffe
der negativen Operation, „dass Addiren
und Subtrahiren sich aufheben“.
Z. B.:
5 + 4_4 = 5,
aber auch:
5—4+4=5,
da in beiden Fällen von der 5 zu einer
andern Zahl übergegangen, von dieser
aber zur 5 zurückgegangen ist.
Es ist also auch:
40*