Quantität.
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Quantität.
„Eine Potenz mit gebrochenem Ex
ponenten , dessen Zähler 1 ist, bedeutet
nichts anders als diejenige Wurzel, welche
der Nenner anzeigt.“
Sei jetzt der Zähler beliebig, also
P_
d n die gesuchte Potenz. Da man hat
V 1
— —, so ist das Erheben zur Po-
rn m
P
tcnz — nichts anders, als die Erhebung
m
zur Potenz —»mal wiederholt, d. h.;
m
P
— m
in ,, »
a = \a'.
„Eine Potenz mit beliebigen gebroche
nen Exponenten gibt diejenige Wurzel
an, welche der Nenner, und diejenige
Potenz, welche der Zähler anzeigt.“
Dass sich in den Bruchpotenzen Zäh
ler und Nenner heben lassen, folgt schon
aus Satz X. Indess ist hierbei noch
eine Bemerkung zu machen. Jede Wur
zel hat, wie oben bemerkt, so viel Werthe
als ihr Exponent anzeigt. Beim Heben
wird nun die Anzahl dieser Werthe klei
ner, und daher ist die Identität zwischen
mp p
\(d nn ) und yd 1 nur derart vorhanden,
dass jeder Werth der letztem Grösse
einem Werthe der erstem gleich ist,
nicht aber umgekehrt.
So ist z. B. die Gleichung:
die Exponenten Brüche sind. Man hat
nämlich offenbar, mit Anwendung frü
herer Sätze:
in_ p n q nq nq
a n «?=//' iaP^Yd^ y^P n
n 9 n( I mq+pn
= id n, l. d m =y a m( l + P n -a n( l
was der Satz I. in Bezug auf Bruch
potenzen ist, und ebenso:
nq mq—pn m p
= yd a 9-P n =a n( i =a* ~ V,
also:
a
m
n
m
n
a
P_
1
JL
9
\a x =a 2
3
zu verstehen. Es kann = et 2 und gleich
—a 2 sein, während der Ausdruck a 4
rechts eindeutig ist.
Die Bedeutung von Bruchpotenzen mit
negativem Exponenten erliegt keiner
Schwierigkeit, da hier nur beide Defi
nitionen der negativen und der Bruch
potenz zu combiniren sind. Immer ist:
Die Allgemeingültigkeit der mit II., III.
und V. bezeichneten Sätze auch für
Bruchpotenzen folgt unmittelbar aus den
für Wurzeln gegebenen Sätzen VI. bis
X., und ist nur ein anderer Ausdruck
für dieselben.
Was die Sätze I. und IV. anbetrifft,
so haben wir für sie keine Analogie in
Bezug auf Wurzeln gegeben. Indess sind
diese Sätze vollständig gültig, wenn auch
was mit Satz IV. übereinstimmt.
Mit Hülfe der Definitionen der nega
tiven und Bruch-Potenzen kann nun der
Begriff der Wurzel ganz durch den der
Bruchpotenz ersetzt werden, und die
Theorie derselben ist in den Sätzen I.
bis V. völlig enthalten.
Dem Potenziren steht nicht, wie dem
Addiren und Multipliciren, nur eine in-
directe Operation, sondern deren zwei,
nebst dem Wurzelausziehen noch das
Auffinden der Logarithmen entgegen.
Da diese Uebersicht aber hauptsächlich
den Zweck hat, die Zahlformen aufzu
finden , die sich bei den verschiedenen
Rechnungen ergeben, so übergehen wir
diese Operation hier, da sie nicht zu
neuen Zahlformen führt, indem wir das
auf die Logarithmen Bezügliche dem ent
sprechenden Artikel überlassen.
Der Erörterung der imaginären Quan
titäten aber wollen wir einen eigenen
Artikel widmen, da die genauere Unter
suchung dieser Grössen weiter in das
Gebiet der Analysis hineinführt, als wir