Quantität.
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Quantität.
II) „dass man für einen Weg des In
tegrals f /*(*) dz, der von a nach b führt,
jeden andern nehmen kann, der von a
nach b führt, wenn beide zusammen eine
Curve von der eben angegebenen Eigen
schaft bilden.“
Denn die Summe der Integrale von
a nach b auf dem einen Wege und von
h nach a auf dem andern ist nach obi
gem Satze gleich Null, d. h.:
f' /(.)&+/’“/(*)* = 0,
j a J b
d. h.:
b pb
f (&) dz — I f (s) di,
a • * a
wo das erstere Integral auf dem einen,
das letztere auf dem andern Wege zu
nehmen ist.
Der Werth von J f (z) dz-, erstreckt
über irgend eine geschlossene Curve A,
ist gleich demselben Integral, erstreckt
in demselben Sinne über eine oder meh
rere geschlossene Curven B, wenn sich
zwischen A und den letzteren kein Dis-
continuit'ätspunkt befindet, und das Sy
stem A und B einen Elächentheil be
grenzt. Denn verbindet man einen Punkt
von A mit der ersten Curve B, einen
Punkt dieser mit der zweiten Curve B
u. s. w., die letzte Curve B aber wie
der mit A, rechnet aber beide Seiten
dieser Hülfslinien zur Begrenzung, so
bilden A und B mit ihnen eine ge
schlossene Curve, also das über A er
streckte Integral ist gleich dem über B
und die Hülfslinien erstreckten. Es
fallen aber die letztem ganz weg, da
auf der einen Seite in einem Sinne, auf
der andern im entgegengesetzten über
sie die Integration auszudehnen ist, und
und da nur geschlossene Curven durch
gegangen werden, Eindeutigkeit statt
findet.
Aus II. folgt auch augenblicklich, dass
man statt eines Integrals, das sich über
eine in sich zurückkehrende Curve er
streckt, auch die Summe der über die
ihr entsprechenden Elementarwege er
streckten setzen kann, wenn sie keinen
Discontinuitätspunkt umschliesst. Aber
selbst wenn solche vorhanden ist. kann
man dies noch thun, wenn man die Ele
mentarwege hinzufügt, die diesen Dis-
continuitätspunkten entsprechen. Denn
die Summe der so entstehenden Wege
bildet mit dem gegebenen eine Curve,
welche Bedingung II. erfüllt. — Ist übri
gens ein Discontinuitätspunkt kein Win
dungspunkt, so heben sich die gradlini
gen Theile der Elcmentarcurve weg, und
sie beschränkt sich auf einen Kreis.
Ein über einen Elementarweg erstreck
tes Integral heisst Elementarintegral.
Ist z. B. M (Fig. 74) ein Discontinuitäts
punkt, so ist das Elementarintegral zu
Fig. 74.
bilden, indem man von a nach b, um
M herum nach b zurück und nach a
geht, und wenn keine Mehrdeutigkeit
stattfindet, haben das von a nach b und
das von b nach a erstreckte Integral die
Summe Null.
Bei einem Windungspunkte verschwin
det aber in der Regel der kreisförmige
Theil eines Elementarintegrals, nämlich
dann, wenn für den Windungspunkt «
der Ausdruck:
J'tf (z) dz —J f{(t + Qe 1 *) e f l df
zum Argumente Null hat, d. h. wenn
sich zf{a+z) mit abnehmendem z der
Null nähert. Dies ist also immer der
Fall, wenn endlich ist, also wenn
« nicht zugleich ein Discontinuitätspunkt
ist, aber auch dann, wenn f{<x+z) zwar
ein solcher, aber mit 2 é proportional
ist, wo t ein positiver echter Bruch ist.
Diese Sätze erhalten dadurch noch
eine Erweiterung, als nicht alle Discon-
tinuitäten ihre Anwendung ausschliessen.
Ist « ein Discontinuitäts-, nicht aber
zugleich ein Windungspunkt, und neh
men wir an, dass sich die Function
nach positiven und negativen Potenzen
von z — a in der Nähe von a entwickeln
lässt. Denke man nun in n als Mittel
punkt einen kleinen Kreis O, der inner
halb der Begrenzung liegt, so ist das
über diesen erstreckte Integral gleich
dem über die Begrenzung erstreckten,
wenn kein anderer Discontinuitätspunkt
sich innerhalb derselben befindet. Fin
det letzteres statt, so ist das Integral
über eine Anzahl von Kreisen, welche
die Discontinuitätspunkte umgeben, gleich
dem über die Begrenzung erstreckten.
Der Ausdruck f{z) auf einem dieser
Kreise besteht nun aus einem nach po