Quadratische Gleichungen.
82 Quadratische Gleichungen.
Der Fall, wo P und R gleiche Zeichen
Q*
haben und — grösser als 4 ist, gibt
nämlich offenbar imaginäre Wurzeln.
Das folgende Täfelchen zeigt nach
Gauss, wie in jedem der 3 Fälle zu ver
fahren ist.
Die Buchstaben a, h, c, d, e, f zeigen
Zahlen an, deren Logarithmen in den
Spalten A, B, C, D, E, F sich befinden.
Erste Wurzel.
Zweite Wurzel.
Falli. - =d
9
Fall II. - f- =e
h
Fall III. - 9 - =f
x l ~ —— oder = —gc
x, — ha oder = ——
c
*,=* oder =-f
a b
x. 2 =: —gb oder = —
7 h
x 2 =~ oder =
a c
x. 2 ~ga oder =: — hb.
h
c
Im ersten Falle z. B. ist also der
Logarithmus von - in Spalte D auf
zusuchen, und der Logarithmus der er
sten Wurzel (mit umgekehrtem Vorzei
chen) ergibt sich dann, wenn man den
daneben in Spalte B stehenden Werth
von lg h ahzieht, oder den in C stehen
den Werth zu lg g addirt. Wie die
zweite Wurzel aufgefunden wird, und in
den andern Fällen zu verfahren ist, sieht
sich wohl von seihst ein.
Der Beweis für die Richtigkeit dieses
Verfahrens beruht darauf, dass man die
Gleichung
x. 2 -\-hx+gh—0
unter der Form schreiben kann:
x -( x - +1) = -K
h \h r / h
Im Falle I., wo j- positiv ist, denke
man — — als in der Spalte B enthalten,
x
also gleich b gesetzt; es wird dann:
g__ 6-1
h~ 6 2 ’
wofür man auch wegen der Gleichung
b
schreiben kann:
h i >
~ — bc— o
9
welche Gleichung in Verbindung mit
x v — 1
h b
die erste Wurzel gibt; der zweite Werth
derselben
x i ~—9 c
ergibt sich daraus, dass
h — gbc
war. Die zweite Wurzel kann aus der
Formel
x v x. 2 —hg
gefunden werden, wenn man für ein
setzt. In derselben Weise wird man
das in den Fällen II. und III. angege
bene Verfahren verificiren können.
Dies Verfahren ist namentlich dann
von Vortheil, wenn man, wie dies oft
vorkommt, nicht die Wurzeln selbst, son
dern nur ihre Logarithmen zu weiteren
Rechnungen nöthig hat.
8) Wir kommen jetzt auf einige An
wendungen der quadratischen Gleichun
gen mit einer Unbekannten, und wollen
zunächst solche nehmen, welche die Al
gebra selbst betreffen.
a) Eine der einfachsten ist die: Eine
gegebene ganze Function vom
zweiten Grade in 2 lineäre Fac
to ren zu zerlegen.
Sei
Ax* + Bx+C— A(x—«) (x—ß)
die zu zerlegende Function.
Soll der Ausdruck links gleich Null
sein, so muss entweder
x — u oder x — ß
werden. Die Grössen « und ß werden
also gefunden, indem man die Gleichung
Ax'+Bx+C^
auflöst und
setzt.
a = x v ß = x 2
Es ist also, wenn wir die in 6) gegebenen Beispiele anwenden:
7,29136a: 2 —67,218*+2,901348 = 7,29136 (*—9,174858) (*—4,338046),
81,235* * +12^227*+3,2156 =
81,235 (x - 6,291575e 1,958709 ^ ~ 1 ) (* ■- 6,291575^“ 1,9587 ° 9 ^ ~ *),