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II. Ditferentialoperationen.
Wir werden im folgenden an Beispielen den Begriff und die
Anwendung des Operators V erläutern und dabei einige Beziehungen
ableiten, die für die Vektoranalysis von fundamentaler Bedeutung
sind.
9. Anwendungen des Operators V. Auf Grund unserer
Definition in Nr. 8 können wir folgende Ausdrücke hinscbreibeu.
fpdf
(44) V_p — lim F -=~
v= o '
JdfZ
(45) V A = lim F — x —
F=0 '
f[dfz\ ypufj
(46) [VA] = lim ‘ v — lim 2
f=.o v f=o v
Wir sehen zunächst aus der rechten Seite von (44), daß Vy>
ein Vektor ist, da das Integral eine Summe von Vektoren dar
stellt. Vorläufig ist das Volumen V vollständig willkürlich.
Um (44) zu deuten, wollen wir eine durch den konstanten
Einheitsvektor n 0 bestimmte Richtung im Raume willkürlich
festlegen.
Multiplizieren wir (44) vor -dem Übergang zur Grenze
fpa 0 d f
icb
VJ
mit a n , so erhalten wir rechter Hand
Dabei ist
Fig. io.
die Konstante n 0 unter das Integralzeichen gesetzt worden.
Als Volumen V nehmen wir jetzt einen Zylinder, dessen
Erzeugende parallel n 0 ist, und dessen Grund- und Endfläche
gleich cZ/’und senkrecht zu n 0 sind. Die Höhe des Zylinders
sei da. Dann ist V = df da (Eig. 10). Auf der Mantelfläche ist
nach (12) übei’all it 0 cZf=0. Für die Grundfläche erhalten wir
P = — P d f\
weil die Normale zu df entgegengesetzt it 0 gerichtet ist, und für
die Endfläche
a 0 dfp = pdf +• l (l P a dadf.
Die Summe dieser beiden Ausdrücke ergibt das gesuchte Ober
flächenintegral. Teilen wir es durch V = dfda, und denken wir