Vorrede.
VH
ßen Einfluß Wahlen und Entscheidungen durch Stimmenmehrheit
auf einzelne sowohl als auf alle Mitglieder der bürgerlichen Ge
sellschaft äußern müssen! — Ferner scheint mir der Inhalt des
zehnten Capitels in zweiten Theile wohl nicht ganz außer den
Grenzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu liegen, zumal
Manches dort vorkommt, was in seiner Anwendung nicht
ohne Nutzen sein dürfte. — Im zwölften Capitel endlich habe
ich mich, da dessen Inhalt eigentlich nur eine entferntere und
bloß eine geringere Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung
erheischt, einer leicht übersichtlichen Kürze, die jedoch gewiß nir
gends in eine zu allgemein analytische übergehet, in der Art zu
befleißigen gesucht, daß ich nach Mittheilung der an sich ver
ständlichen Formeln meistens keine derselben erläuternde Zahlen
beispiele, auch keine speciellen, weitläufig entworfenen Renten-
und Actientabellen geliefert habe, erstens, weil diesen Ele
mente der Wahrscheinlichkeitsrechnung aus Mortalitäts- und
Geburtslisten zum Grunde liegen, solche Listen aber, wie man
weiß, für verschiedene Länder und Zeiten auch sehr verschieden
ausfallen, und die Wahl irgend einer Mortalitäts- und Ge
burtstafel Jedem selbst überlassen bleibt; zweitens, weil für
alle diejenigen, die sich mit diesem Gegenstände der praktischen
Probabilitätsrechnung und zwar sehr ausführlich beschäftigen
wollen, andere hierfür besonders verfaßte Schriften vorhanden
sind, denen gewöhnlich eine Sammlung der erwähnten Tafeln
beigefügt ist. Das beste und neueste Werk dieser Art scheint
mir zu sein: „Die Theorie der Lebensrenten, Lebensver
sicherungen u. s. w. nebst den dazu gehörigen Tabellen. Zum
Gebrauch für Staatsmänner, Cameralisten u. s. w. Von
Francis Baily. Deutsch bearbeitet und mit nöthigen An
merkungen und Ergänzungen versehen von Dr. C. H.
Schnuse. — Weimar 1839". Nur Schade, daß es
wegen seines Volumens und besonders wegen der vielen Ta
bellen einen ziemlich hohen Ladenpreis hat, und eine Masse
von Formeln mit ziemlich schwerfälligen Bezeichnungen, die