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Erster Teil. Leibrenten.
Regel. Man multiplicire die Zahl der Lebenden in jedem
Altersjahre mit dem um eben so viel Jahre discontirten Betrage
von i-$; dann erhält man den gegenwärtigen Wert einer Leib
rente für irgend ein Alter, indem man die Summe der Producte
für alle höheren Alter durch das Product für jenes Alter selbst
dividirt.
§. 12.
Den Vorzug der zweiten Formel vor der ersten sieht man leicht
aus einem Beispiele. Es sei zu berechnen der gegenwärtige Wert der
Leibrenten für die Lebensalter 85 und 86. Nach Brünes Tafel ist
das höchste Alter der Männer 94, also
"86'
h' r * 7 + l +K-*’ 89 + 1 ^ 9 °-H -r 9Z 4-l ■r 93 4-l -r 94
87 1 88 1 89 * 90 9 1 1 92 93 94
86 - r
86
85
z r 86 _l_/ ./7 , 7 »« , Z /9 , Z , r 90 , L . r 9* . Z . r 9» 1 I . ,.94
86 1 87 1 88 1 89 1 90 9 1 1 92 93 94
«7
88
8 9
9°
hs-r
«5
Diese Ausdrücke zeigen, daß man zur Berechnung von «g 5 alle
die Werte benutzt, welche zur Auffindung von a S6 angewandt sind, so
daß sich beide Ausdrücke mit nur wenig mehr Mühe berechnen laßen,
als einer besonders. Hätte man dagegen die Formel (l) des vorigen
§. zu Grunde gelegt, so würden die Operationen zur Bestimmung von
« 86 keine directe Hülse bei der Aufsuchung von «g 5 gewährt haben;
die Methode (2) bietet auch andere erhebliche Vorteile, da die vorberei
tenden Rechnungen derselben den Calcül über anshörende und aufge
schobene Leibrenten und Lebensversicherungen bedeutend abkürzen.
Das folgende Beispiel — für den Zinsfuß von 3 pCt. —
zeigt das Verfahren, nach welchem man die Werte von Leibrenten aus
einzelne Leben zu einer Tafel zusammenstellt: