Gaedes rotierende Quecksilberluftpumpe. 5033
Nachtrag zu Seite 503.
Rotierende Quecksilberluftpumpen sind neuerdings mehrere konstruiert
worden, unter denen die von Dr. W. Gaede in Freiburg i. Br. durch rasche
Wirkung und handliche Konstruktion hervorragt. Wir geben nachstehend
eine Beschreibung und Abbildung derselben!). Das Prinzip besteht darin,
daß in einem Quecksilberbade innerhalb eines Hohlraumes ein System von
Kammern rotiert, welche abwechselnd in das Quecksilber eintauchen und
wieder herausgehoben werden. Die herausgehobenen Kammern schließen in
sich ein Torricellisches Vakuum ab, das mit dem Rezipienten verbunden
wird; beim darauffolgenden Wiedereintauchen wird das aus dem Rezipienten
geschöpfte Gasquantum durch das Quecksilber nach außen verdrängt. Das
System hat daher eine gewisse Ähnlichkeit mit der Gasuhr, nur daß bei
dieser das bewegte Gas die Rotation bewerkstelligt, während bei der Pumpe
die Rotation durch äußere Kraft erfolgt und das Gas in Bewegung setzt.
Die Gaedesche Pumpe ist in ihren Hauptbestandteilen durch Fig. 5382
in !/, der natürlichen Größe dargestellt. Das zylindrische, mit Handgriff
und Fuß versehene Gehäuse @ aus Gußeisen ist bei P durch eine, In einen
!) Wir verdanken dieselbe dem Erfinder Dr. W. Gaede.