Veränderung der Veränderlichen. io?
Hätte man die drei Gleichungen
v — o, V — o und W=o
zwischen den vier Veränderlichen t, x, y und a, so würden
drei dieser Veränderlichen, weil sie durch die vierte nothwendig
bestimmt würden, Functionen dieser vierten seyn, und ihre
Differentiale müßten variiren.
Im Allgemeinen muß eine Anzahl m von Gleichungen zwi-'
sehen m -}-1 Veränderlichen, wodurch m dieser Veränderlichen
vermittelst der Einen übrigbleibenden bestimmt werden, so an
gesehen werden, als enthalte sie nur Functionen dieser letzten
Veränderlichen; man muß also bei den wiederholten Differen«
tiationen dieser Gleichungen die Differentiale derjenigen Ver
änderlichen variiren lassen, welche Functionen der als unabhängig
betrachteten Veränderlichen sind, welcher letzteren Differential man
als constant annimmt.
tz. 134.
Hat man Gleichungen von dieser Art, so kann man daraus
immer eine einzige Resultante, zwischen irgend zwei der Ver
änderlichen, durch ein Verfahren ableiten, welches ich auf zwei
Gleichungen mit drei Veränderlichen anwenden will, indem eS
hierauf leicht seyn wird, dasselbe so weit man will auszudehnen.
Es seyen
ü—o, V=o
diese Gleichungen, die eine von der mten, und die andere von
der nten Ordnung, zwischen den Veränderlichen x, y, t und
deren Differentialen, woraus man t eliminiren will; die erste
kann, außer t, die Differentiale dt, d J t,....d iu t, und die
zweite dt, d-t, d n t enthalten. _£)st man weder die ursprüng.
lichen Gleichungen, noch alle Differentialgleichungen hat, die
von einem tieferen Grade sind, als die vorgegebenen, so muß
man sich nothwendig neue Gleichungen verschaffen, wenn man
die unbekannten Größen dt, d-1 rc. fortschaffen will; man bisse«
rentiirt deßhalb n mal die Gleichung ü = o, und m mal die
Gleichung V — o. Hierdurch erhält man in + n neue Gleichun
gen, und zählt man die beiden gegebenen mit, so hat man nun
im Ganzen in-s-n-j-2 Gleichungen: da die zu eliminirenden
unbekannten Größen, nämlich t, dt, d 5 t,...d in t,..,d m + n t
in der Anzahl in-f-n-s-l vorhanden sind, so bleibt demnach
Eine Endgleichung zwischen x, y und deren Differentialen übrig.
Ist dt constant, so scheint es, als könne man, durch eine
Einmalige Differentation der einen der gegebenen Gleichungen,
t und dt eliminiren, weil man alsdann drei Gleichungen hätte;
allem man muß bemerken, daß die Differentiale d*x, d-y,