Lacroix Diffrrent.
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Gleichungen mit mehreren Veränderlichen. 161
Endlich gibt die Gleichung (Y), wenn man sie differentiirt, indem
man y und z als die einzigen Veränderlichen ansieht,
d 2 u , o d2 u dz , d2u dz 2 du d 2 z
dy 2 ^djdz dy ' dz 2 dy 2 *' dz d y 2 — ° ' 1 '
Da der Differential - Coefficienten der Function z, in der
zweiten Ordnung, nur drei vorhanden sind, so werden sich diesel
ben durch die drei Gleichungen bestimmen lassen, welche wir zuletzt
erhalten haben.
Man muß bemerken, daß, wenn man die Gleichung (XX)
mit dx 2 , die Gleichung (XY) mit dxdy, *) und die Gleichung
(YY) mit dy 2 multiplicirt, und die Produkte addirt, indem man
das Aggregat
^ äx 4- dy durch <1- (§. 41.) und
j? dx “ + 2 ara y ixiy + iß d ’ z (§- 44 )
ersetzt, dieselbe Endformel zum Vorschein kommt, als wenn man
die Gleichung
du
d x
dx + ï7 dy +
d u
d z
d z
o
differentiirt, indem man in ihr zugleich die Größen x, y, % und
dz variiren laßt, und dx nebst dy als konstant ansieht, wodurch
das zweite vollständige Differential von u, unter der Annahme,
daß z Function von x und von y ist, erhalten wird.
§. 138.
Man kann diese Betrachtungen leicht auf jede beliebige Ord
nung der Differentiation, oder auf jede beliebige Anzahl von Ver
änderlichen ausdehnen; denn es kommt immer nur darauf an, zu
bestimmen, welche Veränderlichen unabhängig seyn sollen, was
nur aus der Natur der Aufgabe zu ersehen ist, die zu der gegebenen
Gleichung oder zu den gegebenen Gleichungen geführt hat; hierauf
differentiirt man in Bezug auf jede dieser letzten Veränderlichen
insbesondere, indem man. die übrigen als Functionen derselben
behandelt.
*) Statt dxdy muß es heißen 2 dxdy; denn nur alsdann ergibt sich
das gemeinschaftiiche Resultat:
d 2 « , da« <> 2 » , du da u
d x 2 + —- dy 2 ■+• -7— d z 2 4- —- d*z + 2 — dxdy
' 2 d xd ’■ J
dx 2
+ 2
da u
d x d z
d x d z 4* 2
d z 2
d u 2
d y d :
d i
d y d z =s= o.
B.