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Linien von doppelter Krümmung rc.
Z = o , Y = — dxd 2 z, X = d y d a z , d s* = d x 2 -J- d y 2 f
_ (dx 2 + dy«) a #
d 2 z 2 '
allein wenn man allgemein annimmt,
d z = pdx -f- q d y ,
so folgt daraus, bei der gegenwärtigen Annahme,
d 2 z — d (pdx -J- qdy) = dpdx + dqdy,
oder, nach der Bezeichnung des §. 151, wo dy = mdx,
d 2 z = (r-j-2sin-|-tm 2 ) dx 8 ;
und hieraus ergiebt sich:
1 -f- m a
u = —f-
r + 2sm -j- tm 2
Dieser von m abhängige Ausdruck ändert seinen Werth, zu
gleich mit der Richtung der schneidenden Ebene, und kann dem
nach eines Maximum oder Minimum fähig seyn. Setzt man
sein auf m bezogenes Differential gleich Null, so findet man
(r -s- 2 s m -}- t m 2 ) in — (1 -s- m 2 ) (s -}- t m) = o,
welches sich auf,
s in 2 —J— (r — t) m — s = o,
zurückführen läßt; folglich sind die Werthe von m hier dieselben
wie im §. 151. Ueberdieß würde die Elimination von m zu
derselben Gleichung zwischen x, u, r, s und t führen, die die
Gleichung (f) des §. 152. darböte, wenn man in ihr p = o,
q — o und d == u machte, weshalb also die beiden Werthe
von 6 den durchschneidenden Normal - Ebenen der größten und
der kleinsten Krümmung angehören.
§. 164.
Die zweite Krümmung, oder die zweite Flexion der nicht
ebenen krummen Linien, ist die Krümmung der von ihren Tan
genten gebildeten abwickelbaren Oberflächen, die durch die zwischen
den Krümmungs-Ebenen befindlichen Winkel eben so angedeutet
wird,. wie die Erste Flexion durch die zwischen den Tangenten
befindlichen Winkel. Da aber die Geraden, welche die Durch
schnitte der Normal-Ebenen sind, auf den Krümmungs - Ebenen
senkrecht stehen, so bilden sie denselben Winkel miteinander, wie
diese Letzteren; überdieß sind sie auch, weil sie durch ihr Zu
sammentreffen die Rückkehr-Kante der Oberfläche der Normal-
Ebenen bilden, die Tangenten dieser Kante, welche demnach die
selben Winkel miteinander bilden, wie die entsprechenden Krüm
mungs-Ebenen; folglich ist die zweite Flexion der gege
benen krnmmen Linie gleich der Ersten Flexion der