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von höherer Ordnung.
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nennt deßhalb auch (V) und (V') erste Integrale von (Z),
um sie von der Gleichung (17) zu unterscheiden, welche zweites
oder ursprüngliches Integral von (Z) genannt wird, weil (Z)
nur von der zweiten Ordnung ist.
Man sieht hieraus, daß eine Differentialgleichung von der
zweiten Ordnung zwei erste Integrale haben kann, und daß,
wenn man zwischen diesen den Differential - Coefficienten ^
eliminirte, zwischen x und y und zwei willkürlichen Constanten
eine ursprüngliche Gleichung erhalten würde, welche mit der
Gleichung (17) zusammenfallen müßte, weßhalb es also hinreicht,
die beiden ersten Integrale zu kennen, um das zweite Integral
finden zu können.
Diese Bemerkungen lassen sich auf Gleichungen von jeder
Ordnung ausdehnen. Bei der dritten z. B. muß die ursprüng
liche Gleichung drei willkürliche Constanten erhalten (299.), weil
man die vier Gleichungen hat:
17 — 0, dü = o, d 2 U — o, d3U = o;
allein wenn man zuerst zwischen den Gleichungen 17 — o, dU = o,
d 2 U = o zwei der willkürlichen Constanten eliminirt, so erhält
man drei Differentialgleichungen von der zweiten Ordnung, weil
man nach und nachrede der drei Constanten beibehalten kann.
Die auf diese Weise erhaltenen Gleichungen sind erste Inte
grale der Differentialgleichung von der dritten Ordnung, welche
aus der Elimination der in ihnen enthaltenen Conftante noth
wendig hervorgeht. Die zweiten Integrale sind hier die
Gleichungen von der ersten Ordnung, welche die Elimination
einer jeden der Constanten zwischen den Gleichungen 17 —o und
d17 — o darbietet, und die ursprüngliche Gleichung 17 —o ist
hier das dritte Integral. Ohne diese Betrachtungen weiter
fortzusetzen, läßt sich aus ihnen schließen, daß eine Diffe
rentialgleichung von der n tm Ordnung n erste In
tegrale hat; und da diese Integrale von der n — it-n Ord
nung sind, so enthalten sie nur die n— i Differential-Coef
ficienten
dy d 5 y d n—J y
dx ' dx 2 dx ll—i '
kann man diese also eliminiren, so erhält man das rll« Integral
d. i. die ursprüngliche Gleichung, welche der gegebenen Diffe
rentialgleichung von der n tcn Ordnung entspricht.
§. 301.
Um die vorhergehende Theorie zu verallgemeinern, leitete
Lagrange, vermittelst der Taylorschen Reihe, jene Vielheit von