Full text: Elemente der sphärischen Astronomie (Teil 1)

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Nach Bessel ist ein Grad des Äquators: G= 111306,58 
Meter und, wie schon bemerkt, die Erdabplattung 
1 — q = 0,0033428, so daß 
die halbe große Achse des Erdsphäroids = 6377397,15 Meter und 
die halbe kleine „ „ „ = 6356078,96 Meter. 
Aufgabe 3. Aus dem Achsenverhältnisse q des Erdsphäroids 
und der gegebenen geographischen Breite des Standorts die geo 
centrische Breite cp, zu berechnen. 
Auflösung (s. Fig. 24). Ist 0 der Erdmittelpunkt, 0 der 
Ort der Erdoberfläche, dessen 
geocentrische Breite gesucht wird, 
ferner OD = n die Normale 
(Richtung der Schwere) im 
Punkte 0, D B — s die Sub 
normale, dann lehrt ein Blick 
auf die Figur: 
tgtprtg^, — CB:DB 
— x:8 
— x: flu 2 —y 2 
— x:flq 2 (l— x 2 -j-q 2 x 2 )—q 2 (l—x 2 ) 
= x : q 2 x, 
also: tg(p, = q 2 .tgcp 
Beispiel. Für die geographische Breite cp — 50°27' und log 
q = 0,9985458—1 folgt: 
Geocentrische Breite cp, — 50° 15'40" 
Mithin: Zenithschiefe cp—cp, = 11'20". 
Aufgabe 4a. Die Horizontalparallaxe des Monds durch Be 
obachtung zu bestimmen. 
Auflösung. An zwei unter demselben Meridiane gelegenen 
Orten 0 und 0,, deren geocentrische Breiten bezw. cp und cp,, be 
obachte man im Augenblicke des Meridiandurchgangs die Höhen des 
Monds und reduciere die entsprechenden Zenithdistanzen auf die geo 
centrischen Zenithe Z und Z,. Werden diese reducierten Zenith 
distanzen mit z und z, bezeichnet, dann kennt man im Viereck MO CO,:
	        
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