Will man z. B. die obigen Beobachtungen für die Gleichung
(I) benutzen, dann setze man:
logp (Berlin) — 9,999088
logp, (Kap) — 9,999553
(p (geoc. Breite von Berlin) — 52° 20' 5"
<p, (geoc. Breite v. Kap) — — 33°45'28" (also sin®, negativ)
d (Berlin) = 20°26'25"
d, (Kap) = 21°46 / 45"
z (Berlin) = 31° 53'40"
z, (Kap) =55° 3 2' 13"
Mit diesen Werten ergiebt sich:
7731 sin 2 11 + 125934 sin II = 2180,
woraus U — 59' 26".
5. Sonnenparallaxe aus der bekannten Parallaxe des
Mars und aus Benusdurchgäugen.
Außer beim Monde können die vorhergehenden Methoden nur
noch bei den nächsten Planeten (namentlich beim Mars und der
Venus) gebraucht werden, während die große Entfernung der Sonne
es nicht gestattet, ihre Parallaxe
ans der Parallaxe ihrer scheinbaren
Koordinaten mit hinlänglicher Ge
nauigkeit zu berechnen. Sobald je
doch die Parallaxe eines Planeten,
z. B. des Mars, bekannt ist, läßt
sich die Entfermlng der Sonne
hieraus ableiten. Die ausführliche
Behandlung dieses Gegenstandes
gehört einem andern Gebiete der
Astronomie an. Wir werden uns
deshalb hier daraus beschränken,
nur das Prinzip dieses Verfahrens
zur Anschauung zu bringen.