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2. dadurch, daß die Dauer des Vorübergangs an verschiedenen
Orten von verschiedener Größe erscheint, wobei jedoch
zu bemerken ist, daß die Verschiedenheit der Dauer außer
durch die Stellung des Beobachters auch noch durch die
Erdrotation bedingt ist.
Je nachdem die eine oder andere dieser Erscheinungen zu Grunde
gelegt wird, ergeben sich hiernach zwei Hauptmethoden zur Berech
nung der Sonnenparallaxe, die eine, schon von Halley vorgeschlagen,
welche sich auf die verschiedene Dauer des Vorübergangs (die ver
schiedenen Längen der von der Venus auf der Sonnenscheibe be
schriebenen Sehnen) stützt, die andere, zuerst von velamdre und
Lalande angewandte, welche aus den verschiedenen Zeiten des Ein
und Austritts ihre Schlüsse zieht. Bei allen entscheidenden Rech
nungen ist lediglich die letztere Methode in Gebrauch, wegen der bei
weitem größern Zuverlässigkeit ihrer Resultate.
Die Venusdurchgänge sind an bestiinmte Perioden geknüpft, in
dem sie entweder durch einen Zeitraum von 105 1 /* oder von 8 oder
von 121'/* Jahren von einander getrennt sind. So war der letzte
Durchgang am 8. Dec. 1874; der nächste wird am 6. Dec. 1882
stattfinden. Dann aber tritt eine Pause von 121'/* Jahren ein, da
erst am 7. Juni 2004 die Venus wieder vor der Sonnenscheibe
vorüberziehen wird. Daher die umfassenden Veranstaltungen, welche
im regen Wetteifer von allen gebildeten Nationen der Erde getroffen
werden, wenn die seltene Erscheinung eines Venusdurchgangs bevor
steht. Handelt es sich dabei doch um nichts Geringeres, als um
die Auffindung des Maßstabs für den Bau unseres Planetensystems.
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