Full text: Elemente der sphärischen Astronomie (Teil 1)

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Die Winkel 0 und w allein (die s. g. sphärischen Koordinaten 
des Punkts 8) bestimmen nur die Richtung des nach dem Punkte 
hinführenden Leitstrahls, oder auch den Ort, welchen der Punkt 8 
für ein im Pole P befindliches Auge auf einer um diesen Pol mit 
beliebigem Radius gelegten Sphäre inne hat, d. h. den sphärischen 
Ort des Punkts 8. 
Die sphärische Astronomie hat den in einem gegebenen Zeit 
momente von einem Gestirne eingenommenen Punkt der Himmels 
sphäre, mit andern Worten, die zu einer bestinnnten Zeit stattfindenden 
sphärischen Koordinaten dieses Gestirns zu ermitteln. Zu dem Zwecke 
wird der Ort eines Gestirns bezogen entweder 
1. auf die — durch den Standpunkt des Beobachters bedingte 
— Ebene des Horizonts und den nach Süden gerichteten 
Halbstrahl der Mittagslinie (Schnittlinie von Horizont- 
und Meridianebene), oder 
2. auf die — durch die rotierende Bewegung der Erde sich 
darbietende — Ebene des Äquators und 
a. den nach dem Frühlingspunkte (scheinb. Ort der 
Sonne bei Beginn des Frühlings) gehenden Halb 
strahl der Äquinoktiallinie (Schnittlinie von Äqua 
tor und Ekliptik) 
b. den nach Süden sich erstreckenden Halbstrahl der Stun 
denlinie (Schnittlinie von Äquator und Meridian) 
oder 
3. auf die — durch die fortschreitende Bewegung der Erde 
sich ergebende — Ebene der Ekliptik und den nach dem 
Frühlingspunkte (T) führenden Halbstrahl der Äquinoktial 
linie. 
In Bezug aus den Äquator, als Grundebene, sind demnach 
zwei und überhaupt vier Koordinatensysteme im Gebrauche.
	        
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