Full text: Elemente der sphärischen Astronomie (Teil 1)

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1. den Fehler im Gange der Uhr, d. h. die Differenz ^ird. Bes 
eines Uhrtags von einem mittlern Tage, g Alm 
2. den Fehler im Stande der Uhr, d. h. die Differenz Himmelskre 
des Uhrmittags vom mittleren Mittage. ^crntt errett 
Der Fehler im Gange läßt sich, wie schon bei einer früheren im Punkte 
Gelegenheit angedeutet wurde, sehr einfach dadurch feststellen, daß sprechen wi 
man von einem (etwa durch ein festes Zeichen) bestimmten Stand- um die TP 
punkte aus mittels eines Fernrohrs die Uhrzeit merkt, wann ein im Falle d, 
Stern hinter der senkrechten Kante eines terrestrischen Objekts (eines Poldistanz 
Turms, einer Wand od. dgl.) verschwindet, alsdann von demselben Diese klein! 
Standpunkte aus und mit unveränderter Richtung des Fernrohrs dem vormit 
das nächste Verschwinden des Sterns beobachtet. Die Zwischenzeit Ms ihre Be 
zweier nächsten Verschwindungen ist ein Stern tag. Vergleicht man des wahren 
damit die verflossene Uhrzeit, dann findet inan zunächst den Unter- Uhr feststell 
schied eines Sterntags und eines Uhrtags, und da ein Sterntag einfach, die 
— 23 h 56 m 4 8 ,09 m. Z. ist, so folgt auch leicht die Abweichung eines offenbar nu 
Uhrtags von einem mittleren Tage, d. h. der Fehler im Gange zu beobacht! 
der Uhr. 
Zwei gleiche Sternhöhen, von denen die eine diesseits, die andere 
jenseits des Meridians stattfindet, werden korrespondierende Höhen 
genannt. Nur in zwei Fällen treten korrespondierende Höhen in 
gleicher Entfernung vom Meridian ein und entsprechen einem gleichen J* 
östlichen und westlichen Stundenwinkel. Entweder wenn Deklination / * 
und Rektascension konstant, oder wenn die Deklination konstant und / 
die Rektascension gleichförmig veränderlich. Das erste ist — 
wenigstens innerhalb der hier in Betracht konnnenden Grenzen — Jord r— 
bei den Fixsternen der Fall. Eine konstante Deklination und gleich- 
förmig sich ändernde Rektascension aber kommt strenggenommen in 
der Natur überhaupt nicht vor. Zwar kann man bei der Sonne 
innerhalb einer mäßigen Anzahl von Stunden die gerade Aufsteigung genden Uhrz 
als gleichförmig veränderlich betrachten, allein die Deklination er- subtrahieren 
leidet auch innerhalb eines beschränkten Zeitraums schon sehr merk- liegt der wc 
liche Veränderungen, so daß korrespondierende Sonnenhöhen Um nu 
nicht mehr als zu gleichen Stundenwinkeln gehörig angesehen werden man die Drc 
können, wenn wenigstens auf größere Genauigkeit Anspruch erhoben (N Z = N Z
	        
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