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1. betn Zifferblatte, welches entweder dem Horizonte parallel ist
(Horizontaluhr), oder dem Äquator (Äq uatorialuhr),
oder senkrecht zum Horizonte (Vertikaluhr), oder gegen den
Horizont schief geneigt (inklinierende Uhren, wenn das
Zifferblatt gegen eine Haupthimmelsrichtung: Nord, Süd, Ost,
West gewendet ist, wie u. a. bei der bereits genannten Äqua
torialuhr und der Polaruhr, deren Zisferblattebene durch
den Pol und die West-Ostlinie des Horizonts geht, und dein-
klinierende Uhren, bei denen das Zifferblatt gegen eine
andere Himmelsrichtung gekehrt ist),
2. dem Zeiger, der stets der Weltachse parallel geht, mit der
Bestimmung, durch seinen auf das Zifferblatt geworfenen
Schatten den Stnndenwinkel der Sonne (die wahre Sonnen
zeit) anzugeben.
Der wesentlichste Teil der Konstruktion einer Sonnenuhr ist die
richtige Zeichnung des Zifferblatts. Denn es ist klar, daß die Zahlen
desselben in der Regel nicht — wie bei der Räderuhr — in gleichen
Winkelabsländen angebracht werden dürfen, da z. B. der Schatten des
mit der Äquatorachse parallelen Zeigers auf einer horizontalen Fläche
in gleichen Zeiten keineswegs um gleiche Winkel fortrückt.
Um sich von den bei der Konstruktion des Zifferblatts der ver
schiedenen Uhren zu befolgeuden Regelt: eine klare Anschauung zu ver
schaffen, genügt es, dieselben für einige der am häufigsten vorkommen
den Sonnenuhren festzustellen, nämlich für
1. die Äquatorialuhr (s. o.),
2. die Horizontaluhr (s. o.),
3. die südliche und nördliche Vertikaluhr (deren Zifferblatt, senk
recht zum Horizonte, nach Süden, bezw. Norden gerichtet ist,
also die Ebene des Horizonts in der West-Ostlinie schneidet).
Bei der sehr geringen Ausdehnuttg des Erdkörpers im Vergleiche
zur Sonnenentfernung kann man ohne merklichen Fehler annehmen,
daß in allen diesen Fällen das Zifferblatt mit dem geocentrischen
Äquator, Horizont u. s. f. und der Zeiger mit der Weltachse selbst
zusammenfalle.