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yi = a + bx, 4- cx x 2
y 2 = a -f- bx 2 + cx 2 2
y 3 = a + bx 3 + cx 3 2
die Werte von a, b, c gefunden werden könnten. Disponiert man im
vorliegenden Falle in der That nur über drei Beobachtungen, dann
bietet sich auch kein anderer Weg, die Werte der drei Konstanten zu
ermitteln. Ganz anders liegen jedoch die Verhältnisse, wenn mehr als
drei, etwa sechs Beobachtungen gegeben sind, die sämtlich gleichen
Anspruch auf Berücksichtigung haben. Verwendet man alsdann irgend
drei dieser Beobachtungen zur Bestimmung der Konstanten und nennt
diese nunmehr bekannten Größen a§, b 0 , c 0 , dann hat man die
Gleichung:
y — a 0 — b 0 x — c 0 x 2 = o.
Es werden nun aber die anderen, nicht zur Bestimmung der
Konstanten verwendeten Wertpaare von x und y dieser Gleichung nicht
ebenfalls genügen (was nur bei vollkommen fehlerfreien Beobachtungen
eintreten könnte), sondern es entstehen durch deren Substitution
Gleichungen von der Form:
y4 — a 0 — b 0 x 4 — c 0 x 2 = v x
y 5 — a 0 — b 0 x 5 — c 0 x s 2 = v 2
y 6 — a 0 — b 0 x 6 — c 0 x 2 = v 3 ,
in welchen v x , y 2 , v 3 ein wenig von Null verschiedene Größen an
deuten.
Es finden sich demnach in den überschüssig vorhandenen Be
obachtungen Widersprüche, und es tritt damit die Aufgabe an uns
heran, an Stelle der wirklichen Beobachtungen andere, ausgeglichene
treten zu lassen, welche
1. frei von Widersprüchen sind und
2. sich zugleich möglichst eng den wirklichen Beobachtungen an
schließen.
Das Erste ist eine Forderung der Logik, das Zweite gewisser
maßen eine Forderung der Billigkeit, da sämtliche Beobachtungen —
obschon sie alle von der Wahrheit etwas abweichen — doch zunächst
als gleich glaubwürdige Zeugenaussagen zu betrachten sind.