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gleichwertig gemacht werden müssen, so daß man gleichzeitig die beiden
Bedingungsgleichungen hat:
- f = - (ax + b — y) = 0
Zxf=-x (ax + b — y) — 0, oder:
ä (ax + b — y) 2
db
d 2 (ax + b — y) 2
da
Auch hier wird mithin bei Anwendung unseres Grundsatzes die
Methode der kleinsten Quadrate befolgt.
Man sieht nun leicht ein, wie sich diese Betrachtungen ver
allgemeinern lassen und wenigstens ein induktiver Beweis für die Zu
lässigkeit der Methode erbracht werden kann.
Zugleich erhellt aus dieser Darstellung, daß das Gaußsche Princip
strenggenommen nur der mathematisch entwickelte Ausdruck für das obige
Axiom ist.
Der mittlere und wahrscheinliche Fehler gegebener
Beobachtungen.
Im ersten Rechnungsbeispiele haben wir die Sunune der Fehler
quadrate
ZP = 0,81
gefunden. Denkt man sich dieselbe gleichmäßig auf die sechs Beob
achtungen verteilt, dann erhält man das mittlere Fehlerquadrat
Man nennt nun
den mittleren Fehler der wirklichen Beobachtungen in
Bezug auf die ausgeglichenen Beobachtungen.
Allgemein ist also dieser mittlere Fehler (man unterscheidet zwei
Arten, wie wir gleich sehen werden) definiert durch die Gleichung:
wenn n die Anzahl der Beobachtungen bedeutet.