sphäre, dann liefert der (im Sinne der Planelenbewegung gezählte)
Winkel SIYÏSX gleichfalls zur Länge des aufsteigenden Knotens addiert
die Länge des Periheliums in der Bahn.
Die mittlere Länge M eines Planeten ist durch die Gleichung
definiert:
M — Perihellänge + mittl. Anomalie.
Die Länge des Planeten, die Länge des Perihels und die mittlere
Länge des Planeten in der Bahn bestehen demnach je aus zwei, ver
schiedenen Ebenen angehörigen Winkeln. Hiernach kann man die
wahre Länge in der Bahn auch definieren:
wahre Länge in der Bahn — Perihellänge + wahre Anomalie.
Der Unterschied zwischen dem Argumente der Breite und der
Projektion desselben auf die Ekliptik, also
ftN —
wird die Reduktion auf dieEkliptik genannt. Selbstverständlich
ist dies auch der Unterschied zwischen der Länge in der Bahn und der
Länge in der Ekliptik.
Die Projektion des Leitstrahls 8? eines Planeten auf die Ebene
der Ekliptik heißt die kurtierte Distanz des Planeten.
Der Ort des Planeten (Länge desselben in der Bahn) zu einer
gegebenen Zeit heißt seine Epoche. Gewöhnlich wählt man als Epoche
den Ort des mittleren (fingierten) Planeten zu einer bestimmten Zeit.
2. Empirische Begründung der Keplerschen Gesetze
durch die Erdbahn.
1. Gesetz der Flächen.
Bestimmt man zu verschiedenen Zeiten, wo möglich von Tag zu
Tag, den Sonnendurchmesser (entweder durch mikrometrische Messung,
oder durch Beobachtung der Zeit, welche der Durchmesser braucht, den
Meridian zu passieren, wobei dann selbstverständlich auf die jedesmalige
Deklination der Sonne Rücksicht zu nehmen ist, da ein Punkt des
Meridians desto längere Zeit nötig hat, über den Durchmesser der
Sonne hinwegzugleiten, je größer die Deklination der letztern ist), dann
findet man, daß derselbe fortwährend veränderlich und zwar am