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Bedeutet nun F (Fig. 6) den Brennpunkt der Ellipse, in welchem
die Sonne nicht steht (oder vielmehr, da die Ellipticität der Bahn
noch fraglich ist, den Punkt, der von B ebensoweit absteht, als 8 von
A), dann macht
es keine Schwie
rigkeit, die Strecke
F8 in der oben
angenommenen
Längeneinheit zu
berechnen. Denn,
da man das Ver
hältnis der Peri-
hel- zur Aphel
weite kennt, also
SA : SB und die
Aphelweite selbst
A
zur linearen Einheit gewählt worden ist, so hat man unmittelbar
auch SA, foglich SB — SA = SB — FB = SF.
Da nun ferner die Winkel E X SF, E 2 SF u. s. f. durch die voran
gegangenen Messungen, sowie die Leitstrahlen r t , r 2 , r 3 als bekannt
betrachtet werden dürfen, so sind in den Dreiecken E ,SF, E 2 SF
u. s. w. je zwei Seiten und ihr Zwischenwinkel gegeben, so daß sich
die Strahlen
Qir §2, Qs f* tv.
aus ihnen berechnen lassen (die Aphelweite, wie wiederholt bemerkt,
= 1 gesetzt).
Nach Ausführung dieser Rechnung wird sich dann finden:
Qi r i = £*2 + r 2 = Qa + r 3 = AB,
wodurch die elliptische Natur der Bahn bewiesen ist, also auch das
zweite Keplersche Gesetz:
Die Erde beschreibt vermöge ihrer jährlichen
Bewegung eine Ellipse, in deren einem Brenn
punkte die Sonne steht.