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gleichförmigen Bewegung versteht man alsdann unter Geschwindigkeit
zur Zeit 0 den Weg, den der bewegte Körper in der Zeiteinheit zurück
legen würde, wenn die Kraft während dieser Zeiteinheit aufhörte zu
wirken, die Bewegung also unterdessen gleichförmig von statten ginge.
— Ist die Geschwindigkeitsänderung, gleichviel ob dieselbe in einer
Zu- oder Abnahme besteht, während der Zeiteinheit konstant, dann
heißt die Bewegung gleichförmig beschleunigt, ist sie ver
änderlich, dann wird sie ungleichförmig genannt. Im ersten
Falle nehmen wir eine konstante, d. h. der Größe nach unveränderliche
Kraft als Ursache der Bewegungsänderung an, im anderen Falle eine
mit der Zeit veränderliche Kraft. Überall legt man dabei das durch
alle Erfahrungen bestätigte Princip der Mechanik zu Grunde, daß eine
Kraft auf eine bewegte Masse zu allen Zeiten auf gleiche
Weise und ebenso wie auf eine ruhende Masse einwirke.
Die Geschwindigkeitsänderung einer gleichförmig beschleunigten Be
wegung während der Zeiteinheit nennt man die Beschleunigung
oder Acceleration. Bei einer ungleichförmigen Bewegung (Wirkung
einer veränderlichen Kraft) versteht inan unter Beschleunigung- zur
Zeit © die Geschwindigkeitsänderung, welche die bewegte Masse er
fahren würde, wenn die Kraft um jene Zeit während einer Zeiteinheit
unverändert wirkte, die Bewegung also eine Zeiteinheit lang in eine
gleichförmig accelerierte überginge.
Nach dem oben angeführten Principe bleibt die Acceleration der
selben Masse konstant, solange die Kraft sich nicht ändert; die Acce
leration wird doppelt so groß, wenn eine neue, ebenso große Kraft
hinzutritt; sie erhält allgemein die n-fache Größe, wenn die Kraft die
n-fache Größe annimmt. — Nimmt man hinzu den gleichfalls durch
alle Erfahrungen bestätigten Satz, daß die n-fache Masse auch
die n-fache Kraft erfordert, um in die gleiche Beschleu
nigung versetzt zu werden, wie die einfache Masse von
der einfachen Kraft, dann folgt, daß die Kraft sowohl der Masse
als der Acceleration proportional geht und mithin die schon früher
erwähnte Gleichung stattfindet:
P = M.p,