Full text: Theorie der elliptischen Bewegung und der Bahnbestimmung (Teil 3=Abt. 1)

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es im hohen Grade unwahrscheinlich, daß der Planet nur auf 
seine Monde und nicht auch auf alle anderen Körper des 
Sonnensystems Anziehung auszuüben imstande sei. 
2. Die Annahme einer einseitigen Anziehung der Sonne wider 
streitet dem durch alle irdischen Erfahrungen bestätigten Prin 
cipe der Gleichheit von Wirkung und Gegenwirkung, demgemäß 
die Einwirkungen zweier ponderabelen Stoffe stets gleich und 
entgegengesetzt sind. So stark der Magnet das Eisen anzieht, 
ebenso stark, nur in entgegengesetzter Richtung, zieht das Eisen 
den Magneten zu sich heran. 
3. Die einseitige Anziehung der Sonne würde auch dem physika 
lischen Grundsätze zuwider laufen, wonach eine träge Masse nur 
durch äußere Kräfte in Bewegung gesetzt werden kann. Denken 
wir uns nämlich (Fig. 13) die Masse der Sonne 8 mit der 
Planetenmasse P durch einen dritten, unbiegsamen Körper K 
verbunden und nehmen wir an, daß nur von der Sonne 8 
Anziehung auf 
Planeten und 
umgekehrt 
;eübt werde, 
dann müßte sich 
diese in Stößen auf den Planeten P äußern, die schließlich eine 
Bewegung des aus den Körpern P, K und 8 zusammengesetzten 
trägen Systems zur notwendigen Folge hätten. 
4. Die mit terrestrischen Brassen, namentlich von Maskelyne, 
Cavendish, Reich, Bailly u. a. angestellten Versuche nötigen 
uns gleichfalls, eine allgemeine, wechselseitige Anziehung aller 
Materie, als ein Grundgesetz der Natur, anzuerkennen. 
5. Alle unter Voraussetzung einer gegenseitigen Anziehung der 
Himmelskörper auf ihre Bewegungen gezogenen Schlüsse werden 
von der Erfahrung ausnahmslos bestätigt. 
Daß aber diese Anziehung den Massen proportional sei, 
muß man, abgesehen von allgemeinen logischen und physikalischen 
Gründen — durch direkte Beobachtungen gleichfalls als erwiesen be 
trachten.
	        
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