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Kehren wir nun zu unserer obigen Betrachtung zurück und be
zeichnen, wie zu Ansang dieses Werks, die Anziehungskraft, welche zwei
Masseneinheiten in der Einheit der Entfernung aufeinander äußern,
durch f, wählen wir ferner die Sonnenmasse zur Einheit und nennen
in Bezug hierauf die Planetenmasse in, dann ist die obige Kraft
rp = f (! -1- m) - ^
zu setzen.
Dies bedarf jedoch noch einiger Erläuterung. Zunächst ist klar,
daß die Größe 1, welche in der zuletzt angenommenen Bedeutung die
Anziehungskraft zweier Sonnen in der Einheit der Entfernung dar
stellt, als eine Konstante betrachtet werden muß, in welcher Lage
sich auch die zweite Sonne gegen die erste befinden mag, wenn nur
die Entfernung dieselbe bleibt. Auch ist einleuchtend, daß die Einheit
der Entfernung beliebig gewählt werden darf, daß mit anderen Worten
in gleicher Entfernung die Anziehungskraft der beiden Sonnen eine un
veränderliche Größe bildet. Daraus folgt aber weiter, daß auch zwei
Planeten gleiche Beschleunigung von der Sonne erhalten, wenn sie
zwar in verschiedenen Bahnen, aber in gleicher Entfernung von der
Sonne sich befinden.
Bezeichnet man nun die Masse eines Planeten mit in, bezogen
auf die Sonnenmasse als Einheit, dann muß man der Sonne eine
beschleunigende Kraft beilegen, welche in der Einheit der Entfernung
= f (1 H- m) ist,
um den elliptischen Bewegungsvorgang in der obigen Weise auffassen
zu können, nämlich so, als ob allein von der Sonnenmasse die die
elliptische Bewegung erzeugende Anziehungskraft ausgehe.
Nun war aber nach der früheren Entwickelung in der Entfernung
r diese beschleunigende Kraft
<p = n 2 a 3 : r 2 ,
also in der Einheit der Entfernung = n 2 a 3 , mithin muß
f (1 + m) = n 2 a 3 , oder auch:
cp = f (1 + m): r 2
sein.