Full text: Theorie der elliptischen Bewegung und der Bahnbestimmung (Teil 3=Abt. 1)

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die Annahme einer endlichen, also meßbaren Geschwindigkeit des Lichts 
erklärt wurden. In den Quadraturen, wo die geocentrische Elongation 
von Jupiter und Sonne = 90°, zeigte sich nämlich zwischen den be 
obachteten und berechneten Verfinsterungen Übereinstimmung; in der 
Opposition, wo die Erde dem Jupiter um den Halbmesser ihrer Bahn 
näher steht als in der Quadratur, wurden die Verfinsterungen ca. 8“ 2 
früher und in den Konjunktionen ebensoviel später beobachtet, als nach 
den Rechnungen erwartet werden mußte; auch zeigten sich in den 
zwischen liegenden Punkten die Voreilungen und Verspätungen ent 
sprechend kleiner. Römer erklärte alle diese Erscheinungen in sehr be 
friedigender Weise dadurch, daß er annahm, das Licht brauche 8",2 
zum Durchlaufen des Erdbahnhalbmessers, eine Hypothese, die durch 
spätere Forschungen in glänzender Weise bestätigt wurde. Diese 
Entdeckung gewann eine um so größere Bedeutung, als 50 Jahre 
später Bradley dadurch in den Stand gesetzt wurde, die von ihm be 
obachteten Aberrationserscheinungen gleichfalls physikalisch zu 
erklären, (ek. Sphär. Astr., p. 50 u. sf.)
	        
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