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sonderer Häufigkeit die Atmosphäre unserer Erde durchschneiden. So
ergießt sich namentlich gegen den 10. August und den 12. November
alljährlich ein dichterer Sternschnuppenregen über die Erdoberfläche.
Den ersteren nennt man den Augustschwarm, im Volksmunde die
Thränen des heil. Laurentius, auch wohl die Perseiden,
weil er aus dem Sternbilde Perseus herzukommen scheint; den letzteren
den Novemberschwarm und, weil für ihn das Sternbild des
Löwen den scheinbaren Ausgangspunkt bildet, auch die Leoniden.
Die Periodicität dieser Schwärme ist nur dadurch zu erklären, daß sie
in einem geschlossenen elliptischen Ringe von konstanter
Lage und Ausdehnung sich um die Sonne bewegen. Der Perseiden-
ring durchschneidet die Bahn der Erde an der Stelle, wo dieselbe sich
am IO. August befindet, der Leonidenring dort, wo die Erde gegen
den 12. November ankommt. — Höchst glanzvoll zeigt sich nach den
Beobachtungen des amerikanischen Astronomen H. A. Newton die Er
scheinung der Leoniden in Pausen von 33,25 Jahren (zuletzt 1866—67),
woraus man schließt, daß dann eine Stelle des Rings von besonderer
Dichtigkeit die Erdbahn durchschneidet. Dieser Zeitraum von 33 1 4
Jahren würde demnach zugleich als die Umlaufszeit des November
schwarms zu betrachten sein.
Außerdem aber lassen die Beobachtungen noch einen merkwürdigen
Zusammenhang zwischen den regelmäßigen Meteorschwärmen und ge
wissen Kometen deutlich erkennen. So hat man die Bahnelemente
des Kometen 1862. III als nahezu übereinstimmend mit den Bahn
elernenten der Perseiden und die Bahnelernente des Kometen 1866. I
als fast einerlei mit den Elementen der Leoniden gesunden. Hiernach
ist an einer engeren physischen Verbindung der beiderr Ringe mit den
betreffenden Kometen kaum zu zweifeln.
Durch diese und die früher erwähnten Thatsachen gewinnt nun
überhaupt die Meinung derer eine Stütze, welche in jedem solchen
Ringe nur Fragmente eines Kometen erblicken, die sich allmählich
von demselben abgesondert haben, aber fortfahren, mit ihm die gleiche
Bahn um die Sonne zu beschreiben.
Die wichtigsten Aufschlüsse über diesen Zusammenhang zwischen