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Allen diesen Verhältnissen tragen wir am leichtesten Rechnung,
wenn wir im Folgenden den sphärischen Dreiecken überall die ent
sprechenden Dreikante substituieren, d. h. seine Kantenwinkel den Seiten
und die Neigungswinkel seiner Ebenen den Winkeln des sphärischen
Dreiecks.
Auflösung.
In dem Dreikante
NCZZ X
kennt man die beiden Kantenwinkel
N C Z — Komplement der geoc. Breite von 0
N 0 z x — „ „ „ „ „ Ol,
sowie den Neigungswinkel der beiden Meridianebenen NCZ und NCZ X ,
welcher offenbar mit der Differenz der geographischen Längen zu
sammenfällt.
Wir können demnach berechnen:
1) die Neigungswinkel derfelben zwei Meridianebenen gegen die
Ebene der Zenitlinien OZ und CZ X , welche wir der Kürze
wegen durch
NOO x und NO x O (s. Fig. 23)
ausdrücken wollen,
2) den Winkel ZCZ X der zwei Zenitlinien.
. Da wir nun auch aus den Beobachtungen (s. oben) die Neigungs
winkel der beiden Meridianebenen gegen die Ebenen 8CZ uni) SCZ X ,
also die Winkel NOM und NO x M kennen, so liefern die Differenzen
der beiden Paare von Neigungswinkel alsbald die Neigungswinkel
der Ebene
zoz x
gegen die Ebenen der Bertikalkreise
8OZ und SCZ X , also die Winkel MOO x und MO x O.
Wir haben mithin im Dreikante
sczz x
den Kantenwinkel ZCZ X sowie die beiden anliegenden Neigungswinkel
und finden schließlich aus ihnen die beiden
Kantenwinkel 8 0 Z und 8 C Z x ,