Full text: Berechnung der Finsternisse, Meteorbahnen, Stellarastronomie (Teil 4=Abt. 2)

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k Vp — dem in einem Tage (86 400 Sekunden) vom 
Radiusvektor überstrichenen Sektor, so erhält man: 
In der vorstehenden Entwickelung wurde das während der Zeit- 
sekunde zurückgelegte Wegteilchen als Maß der Geschwindigkeit an 
genommen, eine Annahme, die bei der Bewegung der Himmelskörper 
als physikalisch genau betrachtet werden darf. Der Regel nach wird 
man aber sogar den in einem Tage beschriebenen Bogen als gerad 
linig und mit gleichförmiger Geschwindigkeit durchlaufen gelten lassen 
können, und wenn dieser täglich zurückgelegte Bogen mit 
V 
angedeutet wird, erhält inan die bei praktischen Rechnungen meist ge 
brauchte Form der Gleichung: 
Nennt man den Leitstrahl des Planeten, welcher nach demjenigen 
Brennpunkt der Bahnellipse führt, in welchem die Sonne nicht steht, 
dann ist nach der Grundeigenschaft der Ellipse 
2 a — r = r,. 
Damit nimmt unsere Gleichung die leicht zu deutende Gestalt an: 
In dem uns beschäftigenden Probleme findet die vorstehende 
Gleichung zunächst Anwendung bei der Ortsbestimmung desjenigen 
Punkts der Himmelssphäre, den man in der Theorie der Meteor 
bahnen 
Apex (— Spitze, Zielpunkt) 
genannt hat. Ist E der Ort der Erde in einem bestimmten Zeit 
augenblick (s. Fig. 26) und EA die Tangente an die Erdbahn, dann 
versteht man unter Apex denjenigen Punkt der Sphäre, nach welchem 
diese Tangente „hinzielt". Der Ort des Apex ändert sich demnach 
mit der fortschreitenden Bewegung der Erde unaufhörlich. Da die
	        
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