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und y, durch die analoge Gleichung:
608 y, — cos d,. cos (1, — l).
Da ip„ nach Voraussetzung nur ein sehr kleiner Winkel, so darf
man die obige Gleichung zunächst schreiben:
cos ch, — cos ch„ + q (cos f, — cos y f ) {II — n),
woraus durch Substitution der vorstehenden Werte hervorgeht:
CO8 — COS lp„
u 71 ~ q [cos b„ cos (1„ — A) — cos b, cos (1, — A)]
Die rechte Seite dieser Gleichung enthält lauter durch Beobachtung
und aus der Erdbahntheorie bekannte Größen. Zwar setzt auch sie
die Beobachtung von Längen und Breiten voraus, aber nur an einer
Station, so daß die am meisten zu fürchtenden Fehlerquellen fortfallen.
Mit Rücksicht auf die Kleinheit von ch, und xp„ darf obige Gleichung
auch angesetzt werden:
,, _ + y,
71 2 § [cos b„ cos (1„ — A) — cos b, cos (1, — A)] tyr
■ Ist die Parallaxe n des Vergleichsterns 8„ verschwindend, dann
hat man in derselben nur
TC = 0
M setzen.
Selbstverständlich müßte vor Anwendung dieser Gleichung der
Einfluß der Eigenbewegung der Sterne ans die Distanzänderung eliminiert
werden.
Man nennt die Entfernung eines Fixsterns, dessen jährliche Pa
rallaxe 1" beträgt,
eine Fixsternweite.
Dieselbe hat, den Erdbahnhalbmesser zu 20 Millionen Meilen an
genommen, in runder Summe eine Größe von
vier Billionen Meilen,
zu deren Zurücklegung das Licht etwas mehr als drei Jahre gebraucht.
Einigermaßen zuverlässige Parallaxen hat man bis jetzt erst von
wenigen Sternen.
Jsrael-Holtzwart, theorische Astronomie. II.
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