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die sich dadurch auszeichnen würde, daß
nur der mittlere Teil der Mondscheibe in
dem Erdschatten läge, ihre Ränder (ihre
peripherischen Teile) aber erleuchtet blieben,
ist aus dem Grunde nicht möglich, weil
der Durchmesser des Erdschattens in der
Gegend des Monds ungefähr die dreifache
Größe des Monddurchmessers besitzt. —
In Fig. 2 ist der ungefähre Verlauf einer
centralen Mondfinsternis zur Darstellung
gebracht. Die großen Kreise versinnlichen
den Durchschnitt des Erdschattens in der
Gegend, wo er vom Monde durchschnitten
wird, während die kleinen Kreise die Mond
scheibe andeuten. Der ersterere bewegt sich
allmählich von der Stellung 1 nach 8; der
Mond von D aus nach seinem Knoten N.
Anfangs befindet sich der Mond noch völlig
außerhalb des Schattens; er dringt im
weiteren Verlaufe mehr und mehr in den
selben ein und im (aufsteigenden) Knoten
fallen Mond- und Schattenmittelpunkt zu
sammen. Dies ist der Augenblick der cen
tralen Finsternis. Vom Knoten an ent
fernen sich beide Mittelpunkte wieder mehr
und mehr voneinander; in der Stellung 7
findet die letzte äußere Randberührung,
also das Ende der Finsternis statt; in 8
hat die Mondscheibe den Schatten wieder
vollständig verlassen.
Weit zusammengesetzter sind die Er
scheinungen einer Sonnenfinsternis. Zur
Veranschaulichung derselben dient Fig. 3.
Der Mittelpunkt der Sonne liege in c,
der des Monds in 6*. Zieht man an
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