Full text: Berechnung der Finsternisse, Meteorbahnen, Stellarastronomie (Teil 4=Abt. 2)

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Nächstdem ist 
die Neigung i der relativen Mondbahn gegen die Ekliptik 
festzustellen. 
Da M 2 den Ort des Monds zur Zeit der größten Ver 
finsterung, also die Strecke M 2 C die sieht sie Entfernung von Mond- 
und Schattenmittelpunkt angiebt, so ist — weil wir den kleinen, hier 
in Betracht kommenden Teil der Mondbahn als geradlinig annehmen — 
m 2 c a M 0 M 3 . 
Die gesuchte Neigung i ist also dem Winkel M 2 OMi gleichzusetzen. 
Zur Bestimmung von i kann jedoch wegen Unbekanntseins der Strecke 
M 2 C das A M 2 CMi nicht benutzt werden. Es geschieht diese Be 
stimmung vielmehr auf folgendem Wege. 
Bedeutet Ni E die stündliche (hier als gleichförmig angenommene) 
Bewegung des Monds in seiner relativen Bahn und wird E A parallel 
zur Ekliptik gezogen, dann ist offenbar die stiindliche Änderung (im 
Falle der Figur Abnahme) der Breite durch die Kathete N^A und 
die stündliche relative Bewegung des Monds in Länge durch die Ka 
thete E A gemessen. Aus diesen durch die Katheten dargestellten Kom 
ponenten resultiert eben die Bewegung des Monds in seiner Bahn. 
Unter relativer Geschwindigkeit des Monds in Länge versteht man 
aber, wie wir bereits wissen, seine Geschwindigkeit in Länge, wenn 
tnan den Erdschatten als ruhend betrachtet. In Wirklichkeit bewegen 
sich Schattemnittelpnnkt und Mondmittelpunkt nach derselben Richtung. 
Wenn sich aber zwei Punkte nach gleicher Richtung bewegen, dann ist 
die Geschwindigkeit, mit der sie sich voneinander entfernen (wobei 
man also den einen Punkt als ruhend annimmt), d. h. die relative 
Geschwindigkeit der Punkte gleich der Differenz ihrer absoluten 
Geschwindigkeiten. Setzt man demnach 
die absolute stündliche Bewegung des Monds in Länge — A 1, 
die absolute stündliche Bewegung des Erdschattens (der Erde) in 
Länge — A l, 
dann ist die relative stündliche Bewegung des Monds in Länge 
EA — AI — Al. 
Dabei ist allerdings zu bemerken, daß die Längen streng genommen
	        
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