Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

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hier noch, des Vergleiches wegen, die jährlichen Änderungen von /XII 
und Aß nach der Mec. cel. Erwähnung finden: 
An 
Ai 
Uranus 
0,01 
0,00 
Saturn 
0,19 
0,00 
Jupiter 
6,80 
— 0,07 
Mars 
1,56 
-0,02 
Venus 
8,81 
0,02 
Merkur 
— 0,41 
0,00 
+11",95 
— 0',07 
B. Die großen Ungleichheiten des Monds. 
Die oben entwickelten Störungsformeln beruhen auf gewissen 
Voraussetzungen, welche bei dem Monde nur in beschränktem Maße 
stattfinden. So wurden dort nur die ersten Potenzen der störenden 
Planetenmassen berücksichtigt, was wegen der relativen Kleinheit dieser 
Massen zulässig erschien. Der Lauf des Monds um die Erde aber 
wird in ganz überwiegender Weise von der Sonne gestört, so daß hier 
die im Vergleiche zu der Masse des Centralkörpers (der Erde) überaus 
große Sonnenmasse als perturbierende Masse auftritt, und obgleich 
diese stets mit einem kleinen Faktor behaftet in die Rechnung eingeht, 
so kann doch ohne nachteilige Beeinflussung der Resultate das Quadrat 
ihrer Masse nicht außer Betracht gelassen werden. Ferner sind in die 
obigen Störnngsausdrücke nur die Glieder mit der einfachen Epcen- 
tricität und Neigung aufgenommen worden. Auch diese Erleichterungen 
darf man sich bei Untersuchung der Mondsstörungen erfahrungsgemäß 
nicht gestatten; man muß vielmehr auch noch den Einfluß der Glieder 
mit den zweiten und dritten Potenzen der Epcentricität und Neigung in 
Berücksichtigung ziehen, wenn die theoretischen Ergebnisse mit den em 
pirischen sich in Übereinstimmung befinden sollen. 
Durch diese besonderen Verhältnisse wird die Herstellung einer 
auch der Erfahrung in befriedigender Weise genügenden M o n d s t h e o r i e 
zu einem der mühsamsten Probleme der praktischen Astronomie. Die
	        
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