allgemeinen Grundsätze des hierbei zu beobachtenden Verfahrens sind
allerdings dieselben, wie die früher bei den Planetenstörungen in An
Wendung gebrachten; die Mondstheorie erfordert nur eine weitere Ent
wickelung derselben. Eine solche überschreitet aber weit, schon in räum
licher Beziehung, die Grenzen eines Elementarbuchs. Wir werden uns
deshalb darauf beschränken, dem Leser zu zeigen, mit welcher Genauig
keit sich wenigstens die hervorragendsten Ungleichheiten des Monds
(vgl. theor. Astr., 1. Abt., p. 56 u. f.) bereits durch die planetarische
Theorie darstellen lassen.
Die Konstanten der Mondsstörung durch die Sonne.
Nimmt man das Verhältnis:
mittl. Mondentf.
mittl. Sonnenentf.
so wird:
- = 0,00251 an,
a x 8lo = 2,000032
8^=0,00251
a 1 9l a =0,000005
ftl a 8 = 0,00009
a x «4 = 0,0319
8!»®! = 0,00754
Die Säkulargleichungen des Monds.
Wendet man die vorstehenden Konstanten auf die Entwickelung
der Säkularstörungen an, so erhält man:
a) jährliches Zurückweichen des Knoten — cc20°, also ein mit
den Beobachtungen (19° 20') ziemlich übereinstimmendes Re
sultat,
d) jährliches Vorschreiten der Apsiden — ec21 u , mithin, da die
Beobachtungen 40" 40' geben, fast um die Hälfte zu klein.
Dieser bedeutende Unterschied veranlaßte die großen Astronomen
des vorigen Jahrhunderts zuerst, eine weitere Entwickelung der
Mondstheorie aus der oben angedeuteten Grundlage vorzunehmen,
und sie hatten am Schluffe ihrer mühevollen Arbeit die Ge
nugthung, diesen Widerspruch zwischen Theorie und Erfahrung