Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

Rückblick auf das Gebiet der theoretischen 
Astronomie. 
Die Astronomie beginnt mit möglichst genauer Feststellung der 
von ihr zu untersuchenden Thatsachen, nämlich mit Beobachtung der 
Gestirnsörter und deren Zeiten. Erst durch die Zeitangabe 
wird eine astronomische Begebenheit zu einer individuell ausgeprägten 
Erscheinung. Der Ort eines Himmelskörpers kann sich wiederholen, 
die Zeit kehrt niemals wieder. Daher behält auch jede solche Beobach 
tung, die älteste wie die neueste, ihren eigentümlichen Wert; sie bildet 
für die Astronomie, im wahren Sinne des Worts ein xxrj/xa sg ad. — 
Da der Gestirnsort durch die Verschiedenheit der Stellung des Beobach 
ters („Parallaxe"), durch die Brechung der von den Gestirnen aus 
gehenden Lichtstrahlen beim Eintritt in die Erdatmosphäre („Refrak 
tion"), sowie durch die eigene Bewegung des Beobachters („Ab 
erration") beeinflußt wird, da ferner auch die Ebenen, worauf die 
Örter bezogen werden, eine veränderliche Lage haben („Präcession" 
und „Nutation"), so gehört, außer den Beobachtungsmethoden 
selbst, die quantitative Berechnung dieser verschiedenartigen, den Ort 
affieierenden Einwirkungen in den Bereich der ersten Stufe astro 
nomischer Forschung. Ohne Kenntnis des Einflusses der Parallaxe, 
der Refraktion, der Aberration, der Präcession und Nutation wäre 
eine Vergleichung astronomischer Beobachtungen wegen der Ungleichheit
	        
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