Rückblick auf das Gebiet der theoretischen
Astronomie.
Die Astronomie beginnt mit möglichst genauer Feststellung der
von ihr zu untersuchenden Thatsachen, nämlich mit Beobachtung der
Gestirnsörter und deren Zeiten. Erst durch die Zeitangabe
wird eine astronomische Begebenheit zu einer individuell ausgeprägten
Erscheinung. Der Ort eines Himmelskörpers kann sich wiederholen,
die Zeit kehrt niemals wieder. Daher behält auch jede solche Beobach
tung, die älteste wie die neueste, ihren eigentümlichen Wert; sie bildet
für die Astronomie, im wahren Sinne des Worts ein xxrj/xa sg ad. —
Da der Gestirnsort durch die Verschiedenheit der Stellung des Beobach
ters („Parallaxe"), durch die Brechung der von den Gestirnen aus
gehenden Lichtstrahlen beim Eintritt in die Erdatmosphäre („Refrak
tion"), sowie durch die eigene Bewegung des Beobachters („Ab
erration") beeinflußt wird, da ferner auch die Ebenen, worauf die
Örter bezogen werden, eine veränderliche Lage haben („Präcession"
und „Nutation"), so gehört, außer den Beobachtungsmethoden
selbst, die quantitative Berechnung dieser verschiedenartigen, den Ort
affieierenden Einwirkungen in den Bereich der ersten Stufe astro
nomischer Forschung. Ohne Kenntnis des Einflusses der Parallaxe,
der Refraktion, der Aberration, der Präcession und Nutation wäre
eine Vergleichung astronomischer Beobachtungen wegen der Ungleichheit