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die auf Befehl des damaligen Papstes von den Jesuiten Ruggiero
Giuseppe Boscovich (geb. 1711 zu Ragusa, gest. 1787
zu Mailand) und Christoph Lem aire (1697—1767) im
Kirchenstaate vorgenommene Messung: 1" — 56979 t;
die von Giac. Batt. Beccaria und Domen. Canonico in
der oberen Poebene: 1° = 57 069 t;
die von den Engländern Charles Mason und Jerem. Dixon
(1768) in Pennsylvanien: 10 — 56888 t;
die von dem Engländer Re üben Burrow in Ostindien:
1" — 56 725 t;
die von Lacaille in den Jahren 1751—1753 am Kap der guten
Hoffnung ausgeführte, anfangs mit Mißtrauen aufgenommene,
aber ein Jahrhundert später (1842—1852) von Thomas
Maclear einigermaßen bestätigte Messung: 1° = 57000 t;
die in den Jahren 1801 — 3 von den Schweden Ions Svanberg
(geb. 1771, gest. 1851 zu Upsala) und Ofverbone in Lapp
land zur Revision der Maupertuisschen Resultate von neuem
vorgenommene und die bestehenden Widersprüche auch wirklich
lösende Messung: P —57196 t.
Als nächste Grad Messung in großem Stile erscheint die —
teilweise zur Festsetzung eines allgemeinen Weltmaßes, des Meters, —
vorgenommene, einen Bogen von 11|° umfassende Triangulation von
Dünkirchen bis Barcellona, die sog. große französische Grad-
messung, während des Zeitraumes 1791—1805 unter Führung von
Delambre und Pierre Franc. Andre Mschain (geb. 1744,
gest. 1804), von da ab bis 1808 unter Leitung von Dom. Franc.
Jean Arago (geb. 1786, gest. 1853) und Jean Bapt. Biol
(geb. 1774, gest. 1862) — eine Messung, welche schon für sich allein
ausreichend war, die sphäroidische Erdgestalt mit befriedigender Genauig
keit zu bestimmen.
Ihr folgte in den ersten Decennien dieses Jahrhunderts eine An
zahl kleinerer, aber mit höchster Sorgfalt und unter Aufbietung aller
von der Wissenschaft und Kunst gewährten Hilfsmittel ausgeführter
und darum sehr wertvoller Messungen: