Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

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2. Zusatz. 
Geschichte der Instrumente. 
In jeder Zeitperiode liefert uns der Grad der Vollkommenheit 
der astronomischen Instrumente ein zutreffendes Bild des jeweiligen 
Stands nicht gerade der gesamten Wissenschaft, aber doch ihres praktischen 
Teils. Die Geschichte der Beobachtungswerkzeuge fällt hiernach in 
gewisser Beziehung mit der Geschichte der Wissenschaft selbst zusammen, 
und wir können es uns deshalb nicht versagen, wenigstens die bemerkens 
wertesten Daten aus der Entwickelungsgeschichte der Instrumente hier 
gleichfalls mitzuteilen. 
Die drei Hanptgattungen astronomischer Instrumente sind: 
1) die Zeitmesser (die verschiedenen Arten von Uhren), 
2) die Winkelmesser (Quadrant, Sextant, Vollkreise, 
Passageninstrument, Mikrometer u. s. f.), 
3) die optischen Instrumente zur Erhöhung der Wahr 
nehmungsfähigkeit des Auges (Fernrohre, Mikroskope), 
wozu dann während der letzten Decennien noch die elektrischen, die 
spektralanalytischen und die photographischen Apparate 
getreten sind — erstere verwendet zur Registrierung der Uhr- 
zeiten von Beobachtungen; die zweiten zur spektroskopischen Bestim 
mung zunächst der Substanzen, sodann aber auch (nach dem Doppler- 
schen Principe) sogar zur Untersuchung der Bewegung der Gestirne; 
letztere zur topographischen Aufnahme der Gestirnsoberslächen, zur 
Kontrolle der namentlich ans der So nnenscheibewahr nehmbaren 
Veränderungen und zur Fixierung einzelner Momente von Be 
weg u n g s v o r g ä n g e n. 
Das 
Altertum 
kannte nur die beiden ersten Kategorieen, die Zeit- und Winkelmesser, 
und auch diese nur in einem ziemlich primitiven Zustande. Es ge 
hören dahin: 
Der Gnomon, angewendet zur Bestimmung des wahren Mittags,
	        
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