Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

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doch auch anderer Tageszeiten, der Sonnenhöhen im allgemeinen 
und speciell zur Zeit der Solstitieu, um die Ekliptikschiefe daraus 
herzuleiten. Sein Gebrauch verliert sich erst gegen das Ende 
des vorigen Jahrhunderts. Der größte in der Kuppel des 
Florentiner Doms = 277 Fuß. 
Das Triquetrum, von den alepandrinischen Astronomen zu Höhen 
messungen gebraucht, wurde bereits von den Arabern aufgegeben. 
Indessen bediente sich u. a. Kopernikus bei seinen Beobachtungen 
noch vielfach eines selbstgesertigten Triquetrums. 
Der Quadrant — von den Arabern als Ersatz des Triquetrums 
eingeführt — findet sich, mannigfach verändert und verbessert, 
bis in die neuesten Zeiten und soll in besonders großem Maß- 
stabe (Radius angeblich — 200 Fuß) von Ulug-Beigh in 
Samarkand hergestellt worden sein. 
Das Astrolabium — ein vertikal aufgehängter Kreis mit um 
seinen Mittelpunkt drehbarem Durchmesser (Alhidade), auf dem 
zwei Dioptern — erhielt sich nur als nautisches Instrument 
bis ins vorige Jahrhundert. 
Die Armillarsphäre, Armille, oder Riugkugel — eine 
Verbindung beweglicher, sphärischer Ringe, durch welche die 
wichtigsten Himmelskreise dargestellt wurden — erscheint schon 
in der ältesten Zeit, besonders aber bei den Alexandrinern, als 
geschätztes Beobachtungswerkzeug und wurde selbst noch von 
Tycho zur Bestimmung der Zeit seiner mit dem Quadranten 
angestellten Beobachtungen benutzt. 
Die Wasseruhren waren, wenn auch in sehr unentwickelter Form, 
gleichfalls bereits den ältesten Völkern bekannt, wurden dann von 
den Alexandrinern, namentlich Ktesebios (270 v. Chr.), erheb 
lich vervollkommnet, allmählich mit einem verzweigten Räder- 
und Zeigerwerke versehen und verschwenderisch ausgestattet (wie 
beispielsweise die in Pontus erbeutete Uhr des Pompejus). 
Die Sonnenuhren erhielten — obschon bereits bei den Babyloniern 
in Gebrauch und unter den Griechen, Römern allgemein, sogar 
in tragbarer Form, verbreitet — doch erst durch die Araber
	        
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