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Hieraus folgt die zweite Gleichung:
o>2 dt — sin cp d 0 — sin 0 cos d ip.
Endlich ist:
1) die Projektion von di/> auf die Achse OZ l
— d if.i - cos 0
2) die Projektion von d(jp auf OZ T
= dr/)
3) die Projektion von d 0 auf 0 r L x
— o, so daß sich als dritte Gleichung
ergiebt:
cj.j dt = dcp -j- cos 0 d cp.
Wir erhalten hiernach die gesuchten Reduktionsgleichungen:
co x dt = sin 0 sinqp d ip-\- co&cp d 0 |
co 2 dt — sin cp d 0 — sin 0 cos cp d ip | (II).
co 3 dt = d cp 4- cos 0 d ip J
Löst man dieselben in Bezug ans die Drehlingen
d cp, d ip und d 0
auf, so entstehen die äquivalenten Gleichungen:
d 0 — (w x cos cp -f- o-2 sin cp) dt \
sin 0 d ip=(co 1 cos cp — o 2 sin cp) dt > (II«).
d cp = co s dt — cot 0 (w x cos cp — co 2 sin cp) dt)
Werden die ans ben Gleichungen (II) sich ergebenden Werte von
(Ü 1 , w 2 , W 3
in die Eulerschen Differentialgleichungen (I) eingeführt, so findet man
drei D i f f e r e n t i a l g l e i ch u n g e n zweiter Ordnung, welche
durch Integration für jede Zeit t die Winkel
cp, 0, ip
liefern — vorausgesetzt, daß die Hanptträgheitsmomente A, B, C des
rotierenden Körpers bekannt, sowie die äußeren Kräfte X, Y, Z als
Funktionen der Zeit bestimmt sind. Durch diese Winkel werden aber
die Lagen der drei Hauptachsen des rotierenden Körpers, mithin die
Lage des Körpers selbst, gegen das räumliche Achsensystem festgestellt.
Man ermißt hieraus leicht, welche fundamentale Bedeutung die