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Hat man cS mit zwei verschiedenen Himmelskörpern, also auch
mit zwei verschiedenen Dichtigkeiten zu thun, so besteht hiernach die
Gleichung:
Nimmt mau die Erddichtigkeit p zur Einheit, so ist beispiels
weise die Dichtigkeit p, Jupiters — 0,231.
Ferner ist dessen Umlaufszeit t x = 35760 m. Z. Mau hat
demnach zur Bestimmung -x, dieses Planeten die Gleichung:
t 2 p 86164'^ i i
Ä1 _ tx 3 pi “ ~ 657602.0,231 * 230 ~ CU * 0,2 *
Nr. 20.
Theorie der Schwere auf der Oberstiichc rotierender Sphäroide
von veränderlicher Dichtigkeit (Anziehung eines homogenen Sphä-
roids auf einen äußeren Punkt; Theorem von Maklanrin; Theorie
der Schtvere auf der Oberfläche der Erde unter Boraussetzung einer
ungleichförmigen Dichtigkeit. Die allgemeine Form der Gleichung
der Fallbeschleunigung. Theorem von Clairaut. Versuch, die Ab
plattung aus der Struktur der Erde zu berechnen).
Die bisher entwickelten Gesetze der Schwere haben ein Sphä-
roid gleichförmiger Dichtigkeit zur Voraussetzung. Da dieselben mit
den auf dem Erd sphäroide gesammelten Erfahrungen nur unvoll
kommen übereinstimmen, die theoretische Begründung der terrestri
schen Schwere aber doch immer als das letzte Ziel aller dieser
Untersuchungen zu betrachten ist, so muß man versuchen, durch an
gemessene Abänderung jener Voraussetzung den noch bestehenden
Gegensatz zwischen Theorie und Erfahrung nach Möglichkeit auszu
gleichen. Am natürlichsten erscheint es, anzunehmen, daß die Erde
ans übereinandergelagerten Schichten besteht, deren mittlere Dichtig
keit nach dem Erdinnern stetig wächst und deren sphäroidale Gestalt,