13 ei einer Wissenschaft von dem Alter der Mathematik,
^ die vor mehr als zweitausend Jahren in Griechenland
ein klassisches Zeitalter hoher Blüthe hatte, die seitdem bei
allen Cultnrvölkern von ungezählten Verehrern gepflegt ist,
zu deren Schöpfern als den scharfsinnigsten Denkern dieser
beiden Jahrtausende wir mit Staunen und Demuth auf-
blicken, bei einer solchen Wissenschaft bilden fünfzehn
Jahre der Entwicklung eine viel zu kurze Zeitspanne, als
dafs innerhalb derselben von umwälzenden Entdeckungen
die Rede sein könnte, und selbst wenn neue fruchtbare
Gedanken diesem Zeiträume entsprossen sind, so werden
naturgemäfs nur solche Zweige der Mathematik von ihnen
berührt werden, die weit über die engbegrenzten Vor
lesungen über Mathematik hinausreichen, wie diese an den
Technischen Hochschulen als Vorbereitung auf die tech
nischen Studien gehalten werden müssen. Wegen der
Mannigfaltigkeit der zu überschauenden Erscheinungen be
dürfen wir auch eines gröfseren Abstandes von der kurzen,
eben zurückgelegten Periode, um die Tragweite der er
rungenen neuen Einsicht für die weitere Entwicklung der
mathematischen Wissenschaften richtig zu beurtheilen. Nur
zaghaft geht daher der Schreiber dieser Zeilen an die Auf
gabe, einzelne Fortschritte der Forschung auf den ver
schiedenen Gebieten der Mathematik innerhalb der an