stitutionen zu einer Theorie der Gruppen geworden, die
in Burnsides Theory of groups of finite Order sachkun
dig erst jüngst (1897) behandelt ist; denn mittlerweile ist
diese Gruppentheorie zu einem umfangreichen Gebiete an
gewachsen, dem alljährlich viele Forscher ihre Kräfte
weihen. Je nach ihrer Neigung wird dabei mehr der äufser-
liche Schematismus verfolgt, damit fafsbare Zahlen leicht
abgeleitet werden können, oder man spürt dem Geiste der
Gruppentheorie nach, um die verschiedensten Erscheinun
gen unter sie einzufügen. Gerade weil hier in der Gegen
wart ein frisches und fröhliches Leben pulsirt, müssen wir
es uns versagen, einzelne Erscheinungen oder Namen be
sonders hervorzuheben. Nur wollen wir das erst jüngst
vollendete und dann gleich in zweiter Auflage wieder er
schienene Lehrbuch der Algebra von H. Weber nennen,
das, unter dem Beirathe des in diesen Theorien vor allen
kundigen Frobenius verfafst, alle bezüglichen Ergebnisse
in musterhafter Weise zusammenstellt; wir thun das an
dieser Stelle um so lieber, weil H. Weber, obschon nur
für kurze Zeit, unserer Hochschule als Lehrer für Mathe
matik angehört hat. Aus diesem Lehrbuche kann man
dann weiter noch ersehen, welche Fortschritte in der
Theorie der Auflösungen der algebraischen Gleichungen
höherer Grade, namentlich des fünften und sechsten Grades,
erzielt worden sind.
Bei der Lehre von der Auflösung der Gleichungen
wollen wir nicht unterlassen zu erwähnen, dafs, ent
sprechend den von Seiten der Techniker geltend gemachten
Wünschen, für die graphische Lösung von Gleichungen er
folgreiche Bemühungen angestellt sind. Unter den hierher
gehörigen Schriften ist vornehmlich der erst in diesem Jahre