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dientem Beifallc aufgenommenen Schrift ist auch das Buch
von Baker anzuführen (1897): Abel’s theorem and the
allied theory including the theory of the theta functions,
sowie diejenigen Theile der neu erscheinenden Encyklo-
pädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschlufs
ihrer Anwendungen, die in gedrängter Form die Haupt
ergebnisse der hierher gehörigen Gebiete enthalten.
Nach den algebraischen Functionen einer Veränder
lichen haben diejenigen mehrerer Variabein naturgemäfs
die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Weierstrafs hat
sich in seinen Vorlesungen mit der Theorie der analy
tischen Functionen zweier Variabein beschäftigt. Clebsch
und Noether, Poincaré und Picard, Castelnuovo und
Enriques haben werthvolle Beiträge geliefert, und jüngst
haben Picard und Simart es unternommen, in einem auf
zwei Bände berechneten Werke: „Théorie des fonctions
algébriques de deux variables indépendantes“ eine Ucber-
sicht über den Stand unseres Wissens von diesem Gegen
stände zu geben; der erste Band des Werkes ist 1897 aus
gegeben. Endlich hat Hensel in einem Vortrage auf der
Naturforscherversammlung in München (1899) eine Skizze
des Verfahrens gegeben, dessen er sich bei seinen Unter
suchungen dieser Functionen bedient.
Die von uns hier in die Functionentheorie eingczogene
Theorie der Differentialgleichungen hat in den letzten De-
ccnnien einen erheblichen Zuwachs erhalten. Wir weisen
zunächst auf die grofse Reihe von Arbeiten hin, die in
engem Zusammenhänge mit den Ri e mann ’sehen Unter
suchungen zur hypergeometrischen Reihe und als Fort
setzung der ersten Fuchs’sehen Abhandlungen zur Theorie
der linearen homogenen Differentialgleichungen diese letztere