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änderlichen Gröfse“ von M. Krause genannt, dem Ver
treter der reinen Mathematik an der Technischen Hoch
schule zu Dresden. Für die Theorie der A bei’sehen Func
tionen, aus der besonders manche Anwendungen auf die
Mechanik zu melden sind (Kowalevski, Kötter usw.), ist
die einheitliche Darstellung der „Theorie der Abel’schen
Functionen“ 1896 von H. Stahl veröffentlicht. Die Weier-
strafs’schen Vorlesungen über diese Theorie, bearbeitet
von Hettner und Knoblauch, von der mathematischen
Welt mit Sehnsucht erwartet, sollen in kurzem ausgegeben
werden. Eine russische Bearbeitung derselben von Tic ho-
mandritzky ist schon 1895 erschienen. Ueber die son
stigen speciellen Functionen, die Kugelfunctionen, die
Bessel’schcn Functionen usw., von den wiederholten Nach
weisen der Transcendenz von e und n können wir keine
besonderen Angaben hier machen.
Um nämlich nicht zu weitläufig zu werden, müssen
wir zur Geometrie übergehen. Schon am Eingänge ist
angeführt worden, dafs besonders zufolge der Bearbeitung
der nichteuklidischen Geometrie die Fundamente der Geo
metrie wiederholt revidirt worden sind. Als ein Centrum
vieler Angriffe sind die auch ins Deutsche übersetzten
„Fondamenti di geometria a più dimensioni e a più specie
di unità rettilinee esposti in forma elementare“ (1891) von
Veronese zu nennen, deren Autor aber seinen Standpunkt
bis heute muthig vertheidigt. Die Tragweite der Eie’schen
Arbeiten wird dureh die Thatsache erläutert, dafs der dritte
Band seiner Theorie der Transformationsgruppen auf Grund
eines von Klein abgegebenen Gutachtens den 1893 ge
stifteten Lobatschewsky - Preis als beste Arbeit über
nichteuklidische Geometrie erhalten hat (1897). Die Ar