Full text: Die reine Mathematik in den Jahren 1884 - 1899

nächstige Einführung in den Hochschulunterricht bevor 
zustehen; Föppl ist in seinem mehrbändigen Werke über 
technische Mechanik, obschon etwas zögernd, damit voran- 
gegangen. Mit diesen algebraisch-geometrischen Arbeiten 
stehen dann die rein rechnerischen Untersuchungen in 
engstem Zusammenhänge, welche in England und Amerika 
mit Vorliebe gepflegt werden und die Verallgemeinerung 
der Algebra zu einer „universalen Algebra“ bezwecken. 
Der hierin sich bekundende Hang zum Symbolismus in 
der Mathematik ist unter den Anglosachsen dem Anscheine 
nach ungemein verbreitet und macht sich auch auf anderen 
Gebieten der Mathematik geltend, so z. B. in dem Arbeiten 
mit „Operatoren“. Wegen der grofsen Menge von Er 
zeugnissen auf diesem Gebiete und wegen des uns viel 
fach anhaftenden Mangels an Verständnifs und Interesse 
für dieselben verzichten wir auf die Anführung von Namen. 
Unter den durch Gleichungen zwischen variabeln 
Zahlen definirten geometrischen Gebilden sind es von jeher 
die durch algebraische Gleichungen repräsentirten Figuren 
gewesen, welche zur Forschung angereizt haben. Das 
Ziel der Untersuchung ist dabei verschieden. Einerseits 
sind es die bei Transformationen der Gleichungen un- 
geändert bleibenden Formen, durch welche Eigenschaften 
definirt werden, denen wegen ihrer Invarianz mit Eifer 
nachgejagt ist; sie fallen also, analytisch betrachtet, in die 
Theorie der algebraischen Formen oder in die Invarianten 
theorie. Anderseits ist es der Zusammenhang der Punkte 
eines Gebildes mit den unendlich nahen Punkten, der 
festzustellen ist; diese Aufgabe fällt der Differentialgeometrie 
zu. Analytisch vereinigt man beide Richtungen, sobald 
die functionentheoretische Abhängigkeit der Variabein von
	        
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