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Kapitel 4, § 4.
Conforme
Trans
formation.
transcenclent. Um uns eine Vorstellung von ihrem Verlaufe zu machen,
bemerken wir, dass ihre Differentialgleichung lautet:
dx dy
cx gy
also die Differentialgleichung ihrer orthogonalen Trajectorien diese ist:
dx .
dy
= 0
oder:
cxdx + gydy = 0,
deren Integralcurven die Kegelschnitte
cx 2 -f- gy 2 = Const.
sind. Mithin sind die Bahncurven von TJf die orthogonalen Trajec
torien *) einer Schar von ähnlichen und ähnlich gelegenen Kegel
schnitten, deren Axen in
den Coordinatenaxeu lie
gen. (Siehe Pig. 9.)
2) Die conformen
oder winkeltreuen infini
tesimalen Transformatio
nen. — Eine Punkttrans
formation heisst conform,
wenn sie zwei beliebige
sich in einem Punkte p
schneidende Curveu in
Curven überführt, die sich
in dem aus p nach p 1 transformierten Punkte unter demselben Winkel
schneiden wie die ursprünglichen Curven in p.
Wir wollen aus der Functionentheorie entnehmen, dass jede solche
Transformation dadurch dargestellt wird, dass man die transformierten
Coordinaten x i} y 1 dem reellen Teile und dem Factor des mit i=y 1
behafteten Teiles einer beliebigen Function von x + iy gleich setzt,
also annimmt:
x x +
Soll diese Transformation infinitesimal, etwa | + V > se i n > 80
muss x x + i y v unendlich wenig von x -j- iy verschieden sein. Es ist
*) Ein geometrisches Studium aller Curven, die eine infinitesimale projective
Transformation gestatten, wurde zuerst ausgeführt von Klein und Lie in den
Math. Annalen Bd. 3. Die im Texte gegebene geometrische Definition der
Curveu x g — yy c = 0 rührt von Scheffers her.