nennen wir daher eine für die vorgelegte Differentialgleichung
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Kapitel C, § 1.
äy_
dx
r
X
der durch ihn gehenden Integralcnrve zu. Soll aber die infinitesimale
Transformation die Integralcurven einzeln stehen lassen, so muss sie
jeden Punkt (x, y) längs seiner Integralcurve fortbewegen. Die Rich
tung ^ , welche die infinitesimale Transformation £ ^ + V dem
Punkte (x, y) zuordnet, muss also gleich der Tangentialrichtung
X
sein.
Es ist also:
l = Q {x, y)X, 7} = q{x, y) Y
zu setzen. Umgekehrt lässt jede infinitesimale Transformation, deren
£ und rj solche Werte haben, die also das Symbol
•(•?») i x U+ Y f)
hat — und zwar bei beliebiger Wahl der Function Q(x } y) —, eine
jede Integralcurve co{x, y) = Const. der Differentialgleichung
Xdy — Ydx = 0
invariant. Diese begrifflich einleuchtende Umkehrung erhellt auch
analytisch: Es ist ja
X I 00 + = 0
8x ' oy
und daher auch
•0», y) (x
0# 1 Sy
) = °*
Triviale
Transfor
mation einer
Differential
gleichung.
d. h. diese infinitesimale Transformation giebt auf co ausgeführt Null,
was aber nach dem früheren Theorem 7 aussagt, dass jede Curve
co = Const. einzeln die infinitesimale Transformation gestattet.
Da wir also von vornherein alle infinitesimalen Transformationen
kennen, welche jede Integralcurve der Differentialgleichung
Xdy — Ydx = 0
in sich transformieren, so kann auch nicht überraschen, dass eine
solche infinitesimale Transformation, die nichts neues aussagt, auch
nichts für die Integration der Differentialgleichung nützen kann.
Sonst wäre ja jede beliebige Differentialgleichung Xdy — Ydx = 0
durch unsere Methode integrabel.
Eine derartige infinitesimale Transformation
Q { x ,y)(x^ x +Y^