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Kapitel 6, § 5.
kann inan durch eine Quadratur solche neue Veränderliche £, t) angeben,
dass die Differentialgleichung dadurch die Form annimmt:
%=m
also durch eine zweite Quadratur integrabel wird.
Übrigens braucht nicht notwendig die Curvenschar b (x, y) = Const.
so gewählt zu werden, dass Uty gerade gleich 1 wird. Wenn diese
invariante Schar b allgemein so genommen wird, dass Ut) nur nicht
gleich Null ist (denn sonst wäre t) = Const. die Schar der Bahncurven
£ = Const.), also etwa:
üb = z(t|),
so ist die in £ und b geschriebene Differentialgleichung, die zunächst
die Form
— $(£, b)^? = 0
hat, auch integrierbar. Denn sie gestattet ja
+ü 9 '.»f = *(„)»£
und es ist bei ihr
v=ri+»li-
sodass sich ergiebt:
UW) - %QXf) = (|| i - *' (9) S)
Es soll dies die Form X • %f haben, d. h. es muss X — 0 und
f * - x'm=o
sein. Es ist also
8 lg S = c lg x m
dt) dt)
-- ^ enthält demnach kein £ und es kommt:
] g % = x(b) + #(?)
oder
$ — e/00 •
Die Differentialgleichung nimmt also die Form an:
/00 f?b — c?£ = 0,
d. h. sie ist separiert und durch eine Quadratur integrierbar.
Satz 10: Gestattet die Differentialgleichung
Xdy — Ydx — 0
eine eingliedrige Gruppe Uf und kennt man die Bahncurven jc{x,y) —Const.
derselben, so bestimmt man zunächst durch eine Quadratur eine beliebige