Bemerkungen über das Rechnen mit Symbolen infinites. Transformationen. 121
Kapitel 7.
Beziehungen zwischen den infinitesimalen Transformationen, welche
eine gewöhnliche Differentialgleichung erster Ordnung in x, y
gestattet.
In diesem Kapitel werden wir untersuchen, welcher Zusammen
hang zwischen den infinitesimalen Transformationen Uf besteht, die
eine gewöhnliche Differentialgleichung gestattet. Wir werden sehen,
dass, wenn man zwei derselben kennt, sofort ein Integral angegeben
werden kann und umgekehrt die allgemeine Form einer infinitesimalen
Transformation, welche die Differentialgleichung gestattet, aus einer
beliebigen derselben und einem Integral sehr leicht abzuleiten ist.
Vorher müssen wir jedoch noch einige Bemerkungen über das
Rechnen mit den Symbolen Uf machen.
§ 1. Bemerkungen über das Rechnen mit Symbolen infinitesimaler
Transformationen.
Es sei
das Symbol einer infinitesimalen Transformation. Wird ganz von
seiner Deutung als infinitesimale Transformation abgesehen, so stellt
es einen Differentiationsprocess dar, ausgeführt auf eine beliebige
Function f von x und y. Deshalb gelten hier Regeln für die Aus
führung dieses Processes auf Summen, Producte u. s. w. genau in der
Weise, wie in der Differentialrechnung. So ist
U{cp • ifi) ■
; Ucp + U*,
i¡) • U(p -j-
üi\>
u, s. w. Uc ist natürlich Null, wenn c eine Constante bedeutet.
Seien nun
tt f t df x df
TT -F —— t ^ f ( ^ f
üzf—
zwei Symbole, so lässt sich aus ihnen der Ausdruck
construieren. Derselbe enthält, wie schon im vorigen Kapitel gelegent
lich gezeigt wurde (in § 2), bemerkenswerter Weise keine zweiten
Differentialquotienten von f da diese sich sämtlich paar weis fortheben.