Full text: Vorlesungen über Differentialgleichungen mit bekannten infinitesimalen Transformationen

Lineare partielle Differentialgleichungen, welche endliche Transf. gestatten. 311 
ist, so hat A'f — 0 offenbar die n — 1 von einander unabhängigen 
Lösungen co^x) • • • o w _i(x), die aus a^x) • • • con-^x) einfach dadurch 
hervorgehen, dass man überall x' statt x schreibt. Da nun auch 
c3 1 (x) ■ • • (x) n — 1 von einander unabhängige Lösungen von 
A'f — 0 sind, so müssen diese Functionen von jenen sein, d. h. es 
bestehen n — 1 Identitäten von der Form: 
G)i(xf • • • XÛ) = Sii («i(x) • • • to„_i(æ')) 
(i = 1, 2 • • • n — 1) 
oder also, es bestehen vermöge der Transformation x k — y k {x) gewisse 
n — 1 Relationen von der Form 
(OiiXy •••«*) = Sliia^x) • • • co«_i(aQ) 
(t = 1, 2 • • • « — 1) 
oder, nach den co{x) aufgelöst: 
(1) &i{xf • • • Xn) = Wi{o l (x) ■ • • C5«—! 0»)) 
(i = J, 2 • • • n — 1). 
Jede Lösung co(x) von Af = 0 wird dann durch die Transformation 
æ* = (p k {x) wieder in eine Lösung von Af = 0 übergeführt, nur ist 
überall x statt x geschrieben. 
Wenn andererseits n — 1 solche Relationen (1) bestehen, so hat. 
A'f = 0 die Lösungen co^x) • • • gj«_i(V), d. h. A'f muss bis auf einen 
unwesentlichen Factor q die Form von Af = 0 haben, nur dass überall 
x statt x geschrieben ist. 
Wir können also sagen: 
Satz 2: Eine lineare partielle Differentialgleichung Af = 0 bewahrt 
dann und nur dann bei Einführung neuer Variabein ihre Form bis auf 
einen unwesentlichen Factor, wenn diese Transformation jede Lösung von 
Af = 0 wieder in eine Lösung von Af = 0 überführt. 
Hiernach ist es gerechtfertigt, zu sagen: die Differentialgleichung^™™ 
Af — 0 gestattet eine vorgelegte Transformation, sobald diese Trans- .f/iäTst. 
formation ihre Lösungen unter einander vertauscht. 
Geometrisch gedeutet kommt dies darauf hinaus, dass die Transfor 
mation x k = cpkipc-L •••£«) im Raume (ifj • • • x n ) die Punkte einer jeden 
Charakteristik co 1 = Const., • • • = Const. von Af=0 wieder in die 
Punkte einer ihrer Charakteristiken überführt, kürzer gesagt, die Charak 
teristiken unter einander vertauscht. 
Beispiel: Sei 
Führen wir die neuen Veränderlichen 
Beispiel.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.